Duisburg Fix und fertig, aber glücklich

Duisburg · Mehr als 2400 Mountainbiker trafen sich am Wochenende im Landschaftspark, um an den 24 Stunden von Duisburg teilzunehmen. Pro Renntag fanden rund eine Tonne Nudeln den Weg in die Mägen der Sportler.

 Großer Sport und angestrengte Gesichter: Mountainbiker beim Rennen im Landschaftspark.

Großer Sport und angestrengte Gesichter: Mountainbiker beim Rennen im Landschaftspark.

Foto: Reichwein

Die große Mountainbike - Familie traf sich am Wochenende bereits zum vierzehnten Mal im Landschaftspark. Anlass war das 24-Stunden-Rennen, das vor allen Dingen an das Durchhaltevermögen der Radsportler extrem hohe Anforderungen stellt.

Einmal im Jahr - immer zum großen Mountainbike-Meeting - wird das Gelände des alten Stahlwerks zum riesigen Campingplatz. Laut Stephan Salscheider vom Ausrichter Skyder Sportpromotion waren aktuell mehr als 2400 Fahrer am Start. Dazu zählten auch rund 150 Kinder und Jugendliche, die in eigenen Wettbewerben ihre Rennen bestritten.

Im Fokus der drei Renntage - am Freitag gab es einen "Warm-Up" Staffelwettbewerb - stand das große 24-Stunden-Rennen, das am Samstag um 12 Uhr gestartet wurde. Das Duisburger Rennen ist mittlerweile das größte seiner Art in Deutschland. Entsprechend begehrt sind die Startplätze, die jeweils innerhalb kürzester Zeit ausgebucht sind. Stephan Salscheider: "Zu 99 Prozent fahren hier Hobby-Biker, die den Rundkurs im ehemaligen Hüttenwerk sehr zu schätzen wissen."

Michael Schier war zum ersten Mal dabei. Beruflich bietet er Mountainbike-Touren quer durch die Alpen an. Der Hamburger, der seit fast dreißig Jahren in der Schweiz lebt, hatte ein Vierer-Team (" 4 Bike 4 Ever") zusammengestellt. Zum Team gehörte auch der Dorstener Andi Möntmann, der am Freitagabend in Camperart am Grill stand und das Ganze ziemlich locker sah: "Man muss schon irgendwie verrückt sein, umbei so ein Rennen mitzumachen." Auch wenn man sich innerhalb der 24 Stunden abwechselt, anstrengend ist so ein Rennen immer. Das bestätigte auch Sabine Schier, die ebenfalls die Strapazen des Rennens auf sich nahm: "Das muss so sein, sich anzustrengen macht doch Spaß." Ihr Ehemann und Teamchef Michael war froh, diesmal dabei sein zu können. Seiner Meinung nach ist das Duisburger Rennen "das geilste 24-Stunden-Rennen der Welt". Und durchgehalten hatte man trotz des oftmals unwirtlichen Wetters auch. Am Ende standen immerhin 65 Runden zu Buche. Logistisch waren die Veranstalter wieder stark gefordert. "Für Wasser und Strom haben die Stadtwerke gesorgt, das ist gar nicht so einfach auf so einem großen Areal", erwähnte Organisator Salscheider.

Frank Wehmeier war für das Catering und somit auch für die große Nudelparty verantwortlich. "An allen Tagen gehen alleine mehr als eine Tonne Nudeln weg", so der Moerser Unternehmer. "Entsorgt" werden muss das Ganze natürlich auch. Zu diesem Zweck standen immerhin 180 Dixi- Toiletten bereit. Stephan Salscheider machte deutlich, dass gerade in den Nachtstunden der Landschaftspark eine große Ausstrahlung besitzt: "Das ist schon was Besonderes, wenn die Teilnehmer in der bunt beleuchteten Industriekulisse ihre Runden drehen."

Der Skyder- Manager bewundert dabei vor allem die Einzelstarter: "Wer von denen um den Sieg fährt, pausiert während des gesamten Rennens nicht länger als eine Viertelstunde", sagte er.

Bei der 8 Kilometer langen Runde ist jedes Mal der "Monte Schlacko" zu überwinden, eine 400 Meter lange Anhöhe mit einer Steigung von über 17 Prozent. "Nie wieder" schwören sich viele Teilnehmer nach der 24-stündigen Strapaze. Stephan Salscheider hat das schon oft gehört: "Das ist aber schon am Ausgang wieder vergessen, da überlegt man sich bereits, was man beim nächsten Mal besser machen kann."

(RP)
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