Explosion im Duisburger Hafen So läuft die schwierige Bergung der Wrackteile
Duisburg · Ein Spezialschiff mit Kran ist im Einsatz, um tonnenschwere Wrackteile des explodierten Tankschiffs aus dem Wasser zu hieven. Durch die Bergung erhoffen sich Experten, die Ursache für die Explosion mit drei Toten zu finden. Ein Opfer wird ebenfalls noch gesucht.
Vor einer Woche sind bei der Explosion auf dem Tankschiff "Julius Rütgers" im Duisburger Hafen drei Werftarbeiter ums Leben gekommen. Bei der Explosion sind große Metallteile von Deck über Bord gegangen. Die Teile könnten Rückschlüsse auf die immer noch unklare Ursache des Unglücks liefern, so die Hoffnung der Polizei.
Nachdem der Versuch, das Wrack unter der Woche mit einem Tauchglockenschiff zu bergen, nicht von Erfolg gekrönt war, versuchen Experten seit Freitagvormittag, mit einem neuen Spezialschiff die über Bord gegangenen tonnenschweren Metallteile aus dem Wasser zu fischen. Aus dem rheinland-pfälzischen Bingen hatten die Duisburger Ermittler dafür den "Hebebock Ajax" angefordert. Das 47 Meter lange und gut elf Meter breite Kranschiff ist auf die Bergung von Schifffahrtshindernissen spezialisiert.
Doch auch mit dem Kranschiff blieben die Experten am Freitag zunächst erfolglos. Nach Angaben der Polizei waren die für die Bergung genutzten Seile zu lang. Mit kürzeren ging es am Nachmittag weiter. "Die Unterbrechung ist nötig, weil die an der Bergung beteiligten Taucher eine Pause benötigen. Mit neuen Tauchern wird die Suche fortgesetzt", sagte Polizeisprecher Ramon van der Maat. Am Nachmittag wurde dann ein sehr großes Wrackteil gehoben. Von dem vermissten Werftarbeiter fehlt aber noch jede Spur. Am Samstag soll die Suche fortgesetzt werden.
Zwei Werftmitarbeiter waren bei der Explosion am 31. März mehrere Hundert Meter an Land geschleudert worden. Beide starben. Taucher, das Technische Hilfswerk und eine Rettungshundestaffel mit vier Leichensuchhunden hatten nach dem Unfall intensiv nach einem dritten Werftarbeiter gesucht. Der Mann wird noch immer vermisst.