Duisburg Evonik-Chef Klaus Engel auf der Salvator-Kanzel

Duisburg · Dr. Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender des Chemiekonzerns Evonik Industries, wird am Sonntag, 4. September, in der Salvatorkirche wohl deutliche Worte finden und klar Position beziehen. Ab 17 Uhr spricht Dr. Engel in einer Kanzelrede über Flüchtlinge, Integration und die besonderen Hintergründe der Solidarität im Ruhrgebiet.

 Predigt von der Kanzel: Evonik-Chef Klaus Engel.

Predigt von der Kanzel: Evonik-Chef Klaus Engel.

Foto: ap

Seine Kanzelrede in der Salvatorkirche trägt den Titel: "Füreinander einstehen und gemeinsam Verantwortung tragen? - Gedanken zur Solidarität in Europa, Deutschland und dem Ruhrgebiet." Engel benennt auch aktuelle Anforderungen: "Wir müssen unbedingt vermeiden, dass an den unteren Rändern unserer Gesellschaft die Konkurrenz um bezahlbaren Wohnraum und um gering qualifizierte Beschäftigungsmöglichkeiten durch die Zuwanderung verschärft wird", warnt Engel - und macht Vorschläge für konkrete Maßnahmen.

Engel ist davon überzeugt, dass die Migrationsbewegungen heute dazu zwingen, "uns von einigen Lebenslügen zu verabschieden. Der Glaube, dass sich offenkundige soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten über längere Zeiträume aufrechterhalten lassen, ohne dass breiter Protest und soziale Bewegungen entstünden, führt in die Irre und endet schlimmstenfalls beim Stacheldraht oder bei der militärischen Verteidigung der Festung Europa".

Das Format der Kanzelrede, eingeführt anlässlich des Jubiläums "400 Jahre 1. Reformierte Generalsynode", hatte bereits 2010 durch Prominente wie Fritz Pleitgen, dem ehemaligen Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz, Fernsehjournalist Ruprecht Eser oder Charlotte Knobloch großen Zuspruch erfahren. Auf der Kanzel der Salvatorkirche standen seitdem Prominente wie NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider, Prof. Dr. Udo Di Fabio, Fußball-Journalist Manni Breuckmann, NRW-Bildungsministerin Sylvia Löhrmann und zuletzt Kabarettist Kai Magnus Sting.

(RP)
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