Duisburg Entspanntes Radeln mit dem E-Bike

Duisburg · E-Bikes oder Pedelecs werden immer beliebter. Ob zur Arbeit, in der Freizeit oder für sportliche Zwecke: Immer mehr Menschen entscheiden sich für elektronische Unterstützung beim Radfahren. Doch wie genau funktioniert ein E-Bike?

 Bis auf den Motor an der Mittelstrebe des Rads, ist das Pedelec nicht von einem normalen Fahrrad zu unterscheiden.

Bis auf den Motor an der Mittelstrebe des Rads, ist das Pedelec nicht von einem normalen Fahrrad zu unterscheiden.

Foto: Reichwein

Wer dieser Tage Radfahrer fröhlich und ohne größere Anstrengung einen Berg aufwärts radeln sieht, der kann sich sicher sein, dass dort ein E-Bike im Spiel ist. Oder ist es ein Pedelec? "Den meisten ist der Unterschied gar nicht klar", sagt Marco Höfken, Regionalmanager von "Little John Bikes". "Im Volksmund spricht man fast immer von E-Bikes, dabei ist die korrekte Bezeichnung für die meist verkauften Räder mit Elektrounterstützung eigentlich Pedelec", weiß der Experte.

 Auf einem kleinen Display wird die Geschwindigkeit angezeigt.

Auf einem kleinen Display wird die Geschwindigkeit angezeigt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Ein Pedelec ist ein Fahrrad mit elektrischer Motorunterstützung, die den Radfahrer bis 25 km/h unterstützt. "Allerdings nur bei eigenem Krafteinsatz, das Fahrrad fährt nicht von alleine", sagt Höfken. Natürlich darf man mit dem Pedelec auch schneller als 25 km/h fahren, aber nur aus eigener Kraft. Es gibt auch eine Schiebehilfe, die es dem Radler erleichtert, das Fahrrad eine Rampe oder einen Berg hochzuschieben. Diese Schiebehilfe darf das Rad ohne zutun des Fahrers nur bis sechs km/h fortbewegen. Alles, was über diese sechs oder die 25 km/h hinaus geht, nennt man E-Bike. "E-Bikes gelten rechtlich nicht als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder, benötigen also immer ein Kennzeichen", sagt Höfken. E-Bike-Fahrer müssen also mindestens 15 Jahre alt sein, weil sie einen Mofa-Führerschein benötigen.

 Der Motor kann mit einer Schaltung am Lenker bedient werden.

Der Motor kann mit einer Schaltung am Lenker bedient werden.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Das durchschnittliche Alter eines Pedelec-Nutzers lässt sich heute kaum mehr festlegen, glaubt man dem Experten. "Früher waren es eher ältere Menschen, aber mittlerweile haben wir Kunden von Anfang 20 bis ins hohe Alter." Viele hätten erkannt, dass der sportliche Faktor immer noch gegeben sei, da das Pedelec nur unterstützend wirkt. Mittlerweile gebe es neben Trekkingrädern auch Mountainbikes, die mit einem Akku versehen sind. Anderseits habe man die Möglichkeit, Strecken, etwa morgens zur Arbeit, zurückzulegen, ohne ins Schwitzen zu geraten. "90 Prozent unserer Kunden fahren mehr Rad, seitdem sie ihr Pedelec haben", sagt Höfken.

Wie lange der Akku eines Pedelecs oder E-Bikes hält, hänge von vielen äußeren Faktoren ab: Gewicht des Fahrers, Trittfrequenz, Anzahl der Stopps, Gegenwind und Luftdruck des Rads. "Auszugehen ist standardmäßig von 80 bis 100 Kilometern Reichweite, wie viel es letztendlich wirklich sind, das ist bei jedem unterschiedlich." Aufgeladen werden die Akkus genauso simpel wie Handys. "Es gibt ein Ladekabel, das man an den Akku anschließt und in die Steckdose steckt." Der Akku kann hierzu ganz einfach aus der Halterung am Fahrrad gelöst werden, befindet sich eine Steckdose in der Nähe, kann der Akku auch am Fahrrad befestigt bleiben. Lithium Ionen Akkus machen es möglich, dass nach jedem Gebrauch wieder nachgeladen werden kann. "Hinweise, wie sie mal üblich waren, den Akku erst ganz leer zu fahren, gibt es vom Hersteller nicht mehr."

Preislich liegen die Räder mit Elektrounterstützung bei rund 2000 Euro. "Ein gutes Rad unter 2200 Euro zu finden wird schwierig", sagt Höfken. Es gebe Räder, die günstiger sind, doch aus Erfahrung könne er sagen, dass die Qualität nicht immer die beste sei. "Ich empfehle, sich beim Fachhändler beraten zu lassen und dort eins zu kaufen." So habe man die Sicherheit, viele ausgedehnte Radtouren unternehmen zu können.

(RP)
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