Duisburg Eine philharmonische Sternstunde bei Haniel

Duisburg · Das erste Haniel Akademie-Konzert der laufenden Saison 2017/18 war jetzt das dritte, das Duisburgs aktueller "Artist in Residence" (Gastkünstler) in unserer Stadt gab. Der 1984 in Moskau geborene Pianist Boris Giltburg zog schon in jungen Jahre nach Israel.

 Boris Giltburg ist der aktuelle "Artist in Residence".

Boris Giltburg ist der aktuelle "Artist in Residence".

Foto: Sasha Gusov

Im gut gefüllten Auditorium der Haniel-Akademie in Ruhrort verband sich Giltburg mit fünf vorzüglichen Bläsersolisten der Duisburger Philharmoniker. Er war ihnen ein bescheidener Begleiter und zugleich - mit zum Teil sehr schweren Klavierpartien - ein wahrhaft kammermusikalischer Partner auf Augenhöhe. Auf dem Programm stand nichts von Wolfgang Amadeus Mozart, der aber mehr oder weniger hinter den drei Werken hervorlugte. Zunächst legte der bewährte philharmonische Soloflötist Stephan Dreizehnter sorgfältig und kraftvoll die Sonate für Flöte und Klavier D-Dur op. 94 (1942/43) von Sergej Prokofjew hin. Dann kamen die Oboistin Dalia El Guindi und der erste Solofagottist Jens-Hinrich Thomsen mit dem fast kongenial wiedergegeben, teils witzigen und teils sarkastischen Trio (1924-26) von Francis Poulenc. Die dritte Stufe der Rakete zündete das Quintett Es-Dur op. 16 (1796) von Ludwig van Beethoven, hier gesellten sich Klavier, Oboe und Fagott der erste Soloklarinettist Christoph Schneider und der Hornist David Barreda Tena. Das wirkte nunmehr vollendet genau und stilsicher, das zeigte sich auch als das witzige Schluss-Rondo als Zugabe wiederholt wurde.

Boris Giltburg spielt hier wieder am 18. März 2018, in einem Kammerkonzert in der Philharmonie Mercatorhalle zusammen mit dem Pavel Haas Quartet Werke von Dmitri Schostakowitsch. Im nächsten, zweiten und somit für diese Saison schon letzten Haniel Akademie-Konzert am 17. April 2018 bringt der 1984 in der Ukraine geborene Pianist Volodymyr Lavrynenko Werke von Robert Schumann (Arabeske op. 18 und Kreisleriana op. 16) und Franz Schubert (Sonate B-Dur D 960).

Karten für beide Abende gibt es am einfachsten im Internet unter karten@theater-duisburg.de.

(hod)
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