Duisburg Ein „neues“ Aquarium - Zooserie (3)

1948, also noch vor Währungsreform, wurden schon wieder mehr als 200 000 zahlende Gäste im Tierpark am Kaiserberg gezählt, 1949 sogar exakt 394 783. In einem Zeitalter, da es Computer, Videospiele und Reisen in die entlegendsten Winkel Erde noch nicht gab, vergnügte sich der "Ruhrpott'ler" vor der Haustür im Tierpark Duisburg.

Diese Zoo-Babys begrüßen ihren ersten Frühling
12 Bilder

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1948, also noch vor Währungsreform, wurden schon wieder mehr als 200 000 zahlende Gäste im Tierpark am Kaiserberg gezählt, 1949 sogar exakt 394 783. In einem Zeitalter, da es Computer, Videospiele und Reisen in die entlegendsten Winkel Erde noch nicht gab, vergnügte sich der "Ruhrpott'ler" vor der Haustür im Tierpark Duisburg.

Eine der Hauptsorgen war das ausgebrannte Aquarium, das schon ab 1949 wieder aufgebaut und 1951 als "neues" Aquarium seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Der Tierbestand war inzwischen schon wieder auf fast 600 Exemplare von 184 verschiedenen Arten angewachsen, ein Jahr später waren es bereits 2700 Exemplare in 430 Arten.

1951 wurde an der neuen Fasanerie gebaut, 1952 das neue Wildschweingehege in Betrieb genommen. 1344 Dauerkartenhinhaber wurden in jenem Jahr gezählt. Eine Zählung besonderer Art fand im Mai statt: Danach kamen 15 351 Besucher aus dem Großraum Duisburg, 17 681 Gäste waren auswärtige Besucher.

Ein weiterer Meilenstein war 1953 das neue Elefanten-/Giraffenhaus. Bis zum 50. Geburtstag des Zoos hatten dort denn auch schon zwanzig Netzgiraffenbabys das Licht der Welt erblickt. Kleine und große "Tiere" auf zwei und vier Beinen kamen vorübergehend oder fürs ganze Leben in den Duisburger Tierpark. Zu den zweibeinigen "großen Tieren" zählte zum Beispiel Bundeskanzler Erhard, zu den vierbeinigen Tieren aber schon viel früher, nämlich zur Eröffnung des Elefantenhauses, die Ceylon-Elefantenkuh Meneki. Weit über 500 000 Menschen kamen inzwischen Jahr für Jahr zum Kaiserberg.

Ali, der neue Tiger

Auch Ali, der neue Tiger, war eine kleine Sensation. Parkplatzsorgen plagten die Besucher zwar noch nicht so sehr, dennoch kam vielen der neue kombinierte Straßenbahn- und Omnibusfahrschein sehr gelegen, weil er auch für eine gewisse Ermäßigung sorgte. Werbung in eigener Sache — bärige Angelegenheit des Zoos ab 1954: Ein "Schaufenster der besonderen Art" wurde an der Mülheimer Straße angelegt: die einsehbare Freianlage für Kragenbären. An dieser Stelle fällt heute der Blick der Besucher auf die Außenanlage der Giraffen. Auch die Schildkrötenwiese präsentierte sich erstmals in diesem Jahr. Gut eine halbe Million Besucher wurde gezählt.

Zurück zu den heimischen Wurzeln könnte man sagen, wenn man auf das Jahr 1955 schaut, da ein Bauerngehöft mit Reitbahn den direkten Kontakt zum Tier ermöglichte. Klar, dass das Titelbild der Chronik reitende Kinder zeigt. Der Reitbetrieb wurde damals stark genutzt, in den 1980er Jahren aber dann doch wieder eingestellt. Überhaupt waren, wie es in der Jubiläumsbroschüre zum 50-jährigen Bestehen des Tierparks heißt, 1955, 1956 und 1957 "Jahre der Konsolidierung". So wurden die Freigehege für Kamele und Wisente großflächig abgesteckt

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