Duisburg Ein Kunstquartier hat Geburtstag

Duisburg · Am Samstagabend feierte der Ruhrorter "ruhrKUNSTort" sein fünfjähriges Bestehen.

 Arno Bortz (links) und Ralf Lüttmann halten gemeinsam ein neues Bortz-Kunstwerk in Händen - vor ihrem "ruhrKUNSTort".

Arno Bortz (links) und Ralf Lüttmann halten gemeinsam ein neues Bortz-Kunstwerk in Händen - vor ihrem "ruhrKUNSTort".

Foto: HH Bergmann

Angefangen hat alles im Jahr zwei nach der Kulturhauptstadt RUHR.2010, als der in Essen geborene und jetzt in Rheinhausen lebende Bildhauer Arno Bortz und der Ruhrorter Nature-Art Künstler Ralf Lüttmann den leerstehenden ehemaligen Secondhand Shop auf der Fabrikstraße 23 in Ruhrort anmieteten, um ihre Kunstwerke öffentlich zu machen. Mit dabei im Juli 2012 war auch die Fotografin und Malerin Britta Odenthal.

Zu dritt schufen sie einen Kunstort mit Wohnzimmeratmosphäre, der Atelier, Ausstellungs- und Veranstaltungsstätte sowie kultureller Treffpunkt zugleich wurde. Seitdem geben sich im "ruhrKUNSTort", so tauften sie ihren Kunstraum, bildende Künstler und Musiker, Literaten und darstellende Künstler die Klinke in die Hand und versorgen den Hafenstadtteil mit Ausstellungen, Workshops, Konzerten, Lesungen und Partys.

Am Samstag nun feierte das äußerst beliebte und quicklebendige Kunstquartier mit zig Gästen seinen fünften Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten unter anderem der Fotograf HH Bergmann, der Autor Werner Muth, der Musiker Ansgar Ischinski sowie das Multitalent Klaus-Dieter Brüggenwerth - alles Gast-Künstler, die während der ersten fünf Jahre im "ruhrKUNSTort" selbst ausstellten, musizierten oder lasen.

Gefeiert wurde der Geburtstag ausgelassen und ausgiebig, unter anderem mit Musik der Gruppe "Pietsch", alias Klaus Grospietsch, und einer Kettensägen-Liveshow mit Arno Bortz. Der "ruhrKUNSTort" und seine beiden Betreiber sind gut vernetzt im Stadtteil als auch in der Stadt und beteiligen sich regelmäßig am "Offenen Atelier" in Duisburg sowie beim Kunst- und Kulturmarkt auf dem Ruhrorter Hafenfest.

Inzwischen betreiben Bortz und Lüttmann, die sich seit 2004 kennen, den "ruhrKUNSTort" nur noch zu zweit. Britta Odenthal hat sich vor einiger Zeit von den beiden verabschiedet, um alleine Neues auszuprobieren. Und auch die zwischenzeitlich dort angesiedelten Künstler Hektor Troyali und Horst Weichbrodt haben sich räumlich inzwischen neuorientiert. Dennoch behalten Arno Bortz/ Ralf Lüttmann das bisher erfolgreiche Konzept für diesen Standort bei: So wird im September die Oberhauser Malerin Nicole Tenge, die auch zu den Gratulanten am Samstag gehörte, die nächste Ausstellung dort bestreiten. Und der Banjo-Spieler Achim Hodde wird ebenfalls in besagtem Monat zu einem Konzert in Ruhrort erwartet.

Was vor zwei Jahren für Bortz und Lüttmann noch ein ernstes Problem war, ist mittlerweile vom Tisch: Damals sah es nämlich so aus, als ob der Eigentümer der Fabrikstraße 23 das Haus verkaufen wollte. Doch im Gespräch mit dieser Zeitung und im Beisein der beiden Künstler stellte Eigner Dr. Detlef Hummes am Geburtstag klar: "Ich verkaufe nicht! Schließlich bin ich mit dem Kauf des Hauses 2008 eine Verpflichtung gegenüber dem Stadtteil und seinen Menschen eingegangen. Und: Ruhrort entwickelt mit solchen Einrichtungen wie 'ruhrKUNSTort' einen unglaublichen Charme."

Info Der "ruhrKUNSTort" befindet sich auf der Fabrikstraße 23 in 47119 Duisburg- Ruhrort und hat jeweils am Dienstag, an Donnerstag und am Freitag in der Zeit von 17 bis 19 Uhr sowie an den Sonntagen von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Außerdem kann unter den Telefonnummern 0162-7430508 (Bortz) oder 0176-89233361 (Lüttmann) auch ein anderer Termin verabredet werden. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es stets aktuell auf der Internet-Homepage "http://www.ruhrkunstort.de" .

(RP)
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