Duisburg Ein Interessent fürs Marientor-Carree

Duisburg · Der Projektentwickler Hoff aus Gronau will an der Steinschen Gasse einen Komplex mit einem Lebensmittel-Vollversorger und einem Hotel bauen. Wann die Bagger anrollen, ist noch nicht geklärt.

 Der Planungsentwurf zeigt einen zentralen Platz als Herzstück des neuen Büro- und Hotelgebäudes an der Steinschen Gasse. Links ist die Marienkirche zu sehen.

Der Planungsentwurf zeigt einen zentralen Platz als Herzstück des neuen Büro- und Hotelgebäudes an der Steinschen Gasse. Links ist die Marienkirche zu sehen.

Foto: Hoff

Die Unternehmensgruppe Hoff aus dem westfälischen Gronau hat den Zuschlag im Rahmen des sogenannten Interessensbekundungsverfahrens für das städtische circa 7400 Quadratmeter große Grundstück mit dem Arbeitstitel "Marientor-Carree" an der Steinschen Gasse erhalten. Seit Jahren erinnert hier eine Baugrube daran, dass es bereits Investoren gab, die sich im letzten Moment wieder zurückzogen. Der neue Interessent stellte seine Planungen jetzt auf der Immobilienmesse Expo Real in München vor, auf der unter anderem Oberbürgermeister Sören Link und Planungsdezernent Carsten Tum die Stadt vertreten.

"Ich freue mich sehr, dass wir für dieses wichtige Projekt in zentraler Innenstadtlage einen Investor gefunden haben, der das Vorhaben voran bringen wird", kommentiert Link. Gemeinsam müsse nun dafür gesorgt werden, dass die Pläne zügig realisiert werden. Der Entwurf mit einem zentralen Platz als Herzstück zeichne sich durch einen hohen architektonischen nachhaltigen und städtebaulichen Anspruch aus.

Der Investor will an der Steinschen Gasse einen Komplex mit einem Lebensmittel-Vollversorger und Platz für Büros und Arztpraxen bauen. Unter anderem soll es auch ein Hotel mit 120 Zimmern geben. Bäume, Grünanlagen und Wasserspiele sollen zum Verweilen einladen. In der ersten Projektphase werden die vertraglichen Grundlagen zwischen der Stadt und dem Investor Hoff geschaffen, die dann dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden. "Unser Team freut sich auf das Projekt in der Ruhrstadt. Wir möchten die exponierte Innenstadtlage in Abstimmung mit der Stadt zu einer nachhaltigen "Stadtoase" entwickeln", kündigte Albrecht Bielke, Projektentwickler im Hause Hoff, in München an. Wann die Bagger anrollen können, ist noch offen.

Das rund 50 Jahre alte Familienunternehmen aus Gronau entwickelt, plant und realisiert schlüsselfertig Industrie- und Gewerbebauten ebenso wie Quartiere mit Wohnen und Dienstleistungen für den Eigenbestand. Zu den bereits realisierten Projekten zählen das Geschäftshaus Hasehaus am Neumarkt in Osnabrück, das Hohenbuschei-Quartier in Dortmund) und das Corporate Center der Bertelsmann AG in Gütersloh.

Die Lage des Grundstücks am Rande des Marientors wirkt alles andere als einladend. Einen Steinwurf weit entfernt liegt Duisburgs schmuddeliges Rotlichtviertel. Und rund um die ausgehobene Baugrube versuchen gerade die Altstadtmanager der Stadt und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, für neues Leben zu sorgen. Das Marientor-Carree soll diese Gegend aufwerten.

(RP)
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