Ein windgeschütztes Eckchen, eine warme Decke – und schon stand einem Sonnenbad gestern eigentlich nichts mehr im Wege. Wer den ungetrübten Sonnenschein ausnutzte, um mal wieder in den Zoo zu gehen, konnte sich an allen Ecken und Enden davon überzeugen, dass der Frühling Einzug hält – den frostigen Temperaturen zum Trotz. Dort reckten gestern Erdmännchen, Ringeschwanzlemuren und Giraffen ihre Köpfe in die Sonne. Etwas empfindlichere Bewohner (wie beispielsweise die tropischen Vögel) hatten gestern die freie Wahl, ob sie in den wärmenden Innenanlagen bleiben oder schon mal nachschauen wollen, wie es in den großen Freiluftvolieren nach der Winterpause aussieht. Vor allem im Bereich der Fasanerie bekamen die Besucher gestern so manchen gefiederten Bewohner schon zu sehen.

Mit dem Frühling scheint sich bei den Zoo-Bewohnern auch das Gefühl eingeschlichen zu haben, mal schnell für Nachwuchs zu sorgen. Die Waschbären zumindest brachten gestern so manche Eltern gegenüber ihren Kindern in Erklärungsnot. Und Fotografen unter den Besuchern freuten sich über sehr lebendige Motive. Ihren Nachwuchs präsentieren konnten bereits die Kamerunschafe. Im Streichelzoo gehören die beiden Lämmer zur Attraktion. Die in Westafrika beheimateten Tiere tragen keine Wolle, müssen aber darum nicht frieren. Ihr dichtes Haarkleid wird im Winter durch eine Unterwolle ergänzt. Die haben die Tiere noch nicht abgestoßen, denn dafür muss es trotz Frühlingserwachen noch etwas wärmer werden.