Duisburg Ein beheiztes Zelt auf dem Burgplatz

Duisburg · In diesem Jahr wird Weiberfastnacht vor dem Rathaus ganz groß gefeiert. Schon am 10. Februar ist Karneval vorbei.

 Prinz Michael I. - hier bei seiner Kürung vor zwei Wochen - wird zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch kaum eine freie Minute haben. Auch ins Zelt auf dem Burgplatz wird es ihn ziehen, wo jecke Frauen auf ihn warten.

Prinz Michael I. - hier bei seiner Kürung vor zwei Wochen - wird zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch kaum eine freie Minute haben. Auch ins Zelt auf dem Burgplatz wird es ihn ziehen, wo jecke Frauen auf ihn warten.

Foto: Archiv/Reichwein

Die Duisburger Innenstadt wird schon in zwei Wochen richtig jeck sein: Der Rosenmontagszug des Hauptausschusses Duisburger Karneval (HDK) ist jedes Jahr der Höhepunkt der Session, die diesmal außergewöhnlich kurz ist. Denn schon am 10. Februar ist mit Aschermittwoch alles wieder vorbei.

Die Zugteilnehmer und ihre Wagen stellen sich traditionell in Neudorf auf. Von dort windet sich der närrische Lindwurm in Richtung Hauptbahnhof (Ostseite) und weiter zum Stadttheater und zum Rathaus. Im Innenhafen löst er sich auf. Die große Zuschauertribüne wird wie in den Vorjahren am Opernplatz aufgebaut.

Auch in diesem Jahr hofft Thomas Erlacher, erfahrener Zugleiter des HDK, auf ein üppiges närrisches Volk: "Wie viele Leute da sind, das hängt immer vom Wetter ab", sagt er und hofft das Beste.

Allerdings wird nicht nur das Wetter für manche Narren am Montag in zwei Wochen entscheidend sein. Aufgrund der jüngsten Ereignisse in Köln und andern Großstädten haben viele ein mulmiges Gefühl, weiß Michael Jansen, Präsident des HDK. Jedoch: "Wir lassen uns den Karneval nicht nehmen", sind sich Jansen und Erlacher einig.

Und so rechnet der Zugleiter wieder mit Tausenden von Zuschauern, die zwischen Neudorf und dem Innenhafen auf die bunten Wagen, schmissige Karnevalshits, Konfetti, Bonbons und Blümchen warten werden. Die vergangenen Wochen sind allerdings an den Organisatoren nicht spurlos vorbeigegangen. Trotz der Geschehnisse müsse man "weiterleben wie bisher", meint Jansen, und auch Erlacher sagt: "Bitte verfallt aufgrund von Köln nicht in Panik." Man sei - so gut wie das im Vorhinein geht - auf alles Erdenkliche vorbereitet.

Das Sicherheitskonzept der Duisburger Karnevalisten soll sich auch im fünften Jahr bewähren. Kleine Änderungen habe es in den vergangenen Tagen noch gegeben, berichtet der Zugleiter. Diese seien jedoch bereits am Dienstag mit der Stadt besprochen und abgesegnet worden. Grünes Licht also für ein närrisches Treiben am Rosenmontag.

Bei der Sicherheit geht es nur um Ereignisse, die mit dem Zug direkt zu tun haben. Jansen: "Wir müssen darauf achten, dass Feuerwehr und Rettungsdienst immer freie Zufahrt haben." Es dürfe nicht vorkommen, dass die Fahrzeuge zu einem Einsatzort in der Nähe des Zuges gelangen müssen, und dann ein Karnevalswagen im Weg steht, sagt Jansen.

In diesem Jahr erwartet die Duisburger abseits von Rosenmontag ein neues Highlight im Sessions-Programm. Auf dem Burgplatz lädt der HDK an Weiberfastnacht in ein 600 Quadratmeter großes Zelt ein. "Um 11.11 Uhr bekommt hier der Oberbürgermeister seine Krawatte abgeschnitten - wie es sich gehört", so Jansen. Zum Zelt, das mitten auf dem Burgplatz stehen wird, gehört auch eine Kirmes.

Ein Bühnenprogramm ist ebenfalls geplant, unter anderem mit dem Stimmungsmacher Markus Becker. "Wir haben das Zelt aufgestellt für den Fall, dass schlechtes Wetter sein sollte", erklärt Jansen. Das Zelt wird beheizt sein und während der ganzen Karnevalszeit Programm bieten. Der Eintritt ist frei.

Den Zug am Rosenmontag führt in diesem Jahr wieder Thomas Erlacher an. Im vergangenen Jahr musste Erlacher ausnahmsweise die Position an der Spitze gegen die am Ende tauschen. Denn da war er selbst Prinz, und der kommt eben (wie das Beste) immer zum Schluss.

(zuew)
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