Einschränkungen auch auf der A40 In Duisburg sind viele Brücken reparaturbedürftig

Duisburg · Gleich an vielen Brücken im Stadtgebiet muss in naher Zukunft gearbeitet werden. Einschränkungen gibt es bereits ab Donnerstagabend auf der A40 zwischen Neuenkamp und Homberg.

 Die Friedrich-Ebert-Brücke zwischen Ruhrort und Homberg.

Die Friedrich-Ebert-Brücke zwischen Ruhrort und Homberg.

Foto: Rolf Heymanns

Zugegeben, ein Horrorszenario: Die A40-Rheinbrücke zwischen Homberg und Neuenkamp ist wegen unaufschiebbarer Reparaturen von jetzt auf gleich gesperrt worden. Auf der Ausweichroute über die Friedrich-Ebert-Brücke bricht in der Folge der Verkehr zusammen, zumal auf dieser Querung wegen geplanter Bauarbeiten gerade nur eine Spur zur Verfügung steht. Ein paar Kilometer weiter quetschen sich Autoschlangen und Straßenbahnen durch das Nadelöhr Karl-Lehr-Brückenzug, auf dem bekanntlich schon seit Jahren gebaut wird. Die Brücke der Solidarität und die Aakerfährbrücke können den wegen dieser Behinderungen zusätzlichen starken Verkehr nicht aufnehmen, der zeitweise immer wieder zusammenbricht. Hinzu kommt noch zeitgleich, dass die Brücke am Marientor als Zubringer zur A40 ausfällt, weil auch dort unaufschiebbare Reparaturen notwendig sind, genau so auf der Berliner Brücke im Zuge der A59.

Unvorstellbar! Leider nicht unbedingt. Sicherlich werden alle beteiligten Planer bemüht sein, einen solchen "worst case" um jeden Preis zu verhindern, der den Individualverkehr träfe und für die Wirtschaft in unserer Stadt einer Katastrophe gleich käme. Doch der Zustand der Duisburger Brücken schließt ein solch folgenschweres Zusammentreffen von Baustellen nicht aus. Die Ratspolitiker werden in diesen Tagen von der Verwaltung darüber informiert, dass auf der Friedrich-Ebert-Brücke zwischen Ruhrort und Homberg, auf der Aakerfährbrücke zwischen Duissern und Meiderich sowie auf dem "Ausläufer" der Brücke der Solidarität zwischen Rheinhausen und Hochfeld Bautrupps anrücken müssen.

Das klingt harmlos: Die Verwaltung teilt den Ratspolitikern mit, dass auf der Friedrich-Ebert-Brücke und auf der Aakerfährbrücke die Gummidehnprofile an den Übergangskonstruktionen (einschließlich Korrosionsschutz) ausgetauscht werden müssen und Asphaltarbeiten notwendig sind. Denn in beiden Fällen wurden bei den jüngsten Prüfungen Schäden festgestellt, deren Beseitigung keinen Aufschub duldet, sollen schwerwiegendere Konsequenzen vermieden werden.

 Die Brücke zwischen Hochfeld und Rheinhausen.

Die Brücke zwischen Hochfeld und Rheinhausen.

Foto: Crei

Gummidehnprofile unterlägen dem natürlichen Verschleiß und müssten in turnusmäßigen Abständen erneuert werden, erfahren die Ratspolitiker. Auch sei es nötig, den so genannten Fugenverguss an beiden Brücken zu erneuern sowie Teile der Fahrbahndecken, wozu eine Teilsperrung notwendig werde. Angestrebt wird seitens der Fachverwaltung, dem Verkehr jeweils zumindest eine Fahrspur zur Verfügung zu stellen.

Die Arbeiten seien zeitlich unaufschiebbar heißt es, ohne dass die Verwaltung schon genaue Termine nennt. Anders ist das bei der Brücke über die Wörthstraße in Verlängerung der "Brücke der Solidarität". Hier haben sich im Laufe der Zeit durch Umwelteinflüsse und durch den gestiegenen Lkw-Verkehr Spurrillen gebildet, und es sind Korrosionsschäden aufgetreten, so die Verwaltung. Um diese und weitere Schäden zu beseitigen, sei eine Teilsperrung der Brücke unumgänglich. Dafür sollen die Sommerferien 2019 genutzt werden.

Die Reparaturarbeiten auf diesen drei innerstädtischen Brücken mit weiteren im Stadtgebiet zu koordinieren, dürfte für die Verwaltung eine nur schwer lösbare Aufgabe sein. Denn den Zeitplan geben letztlich nicht die Fachleute vor, sondern die Brücken (genauer ihr baulicher Zustand) selbst.

Auf der A40-Rheinbrücke beispielsweise kommt es seit Monaten immer wieder zu unerwarteten Teilsperrungen, weil neue Schäden aufgetreten sind, die sofort behoben werden müssen. Die Friedrich-Ebert-Brücke und die Aakerfährbrücke liegen auf den wichtigen Ausweichrouten bei ganz oder teilweise gesperrter A40. Auch müssen beide schon lange den Verkehr aufnehmen, der wegen der Bauarbeiten um den Karl-Lehr-Brückenzug zwischen Kaßlerfeld und Ruhrort einen Bogen macht.

Noch keinen Zeitplan gibt es für die Instandsetzung des Autobahnzubringers am Marientor. Dieser vor mehr als drei Jahrzehnten als Provisorium geplante Brückenzug droht unter der hohen Verkehrslast zusammen zu brechen. Wie andere Brücken, so steht auch diese Querung unter ständiger Kontrolle. Und auch in diesem Fall kann die Verwaltung nur hoffen, den Zeitraum für notwendige Reparaturen selbst festlegen zu können.

(RP)
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