Duisburg Duisburger Gaststätten begrüßen freies W-Lan

Duisburg · Eine sehr gute Nachricht nennt Rainer Spenke, Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) NRW, den Beschluss der großen Koalition, die Störerhaftung ab Herbst abschaffen zu wollen. "Dann sind die Leinen los", sagt er. "Ich gehe davon aus, dass sich bald viele Gastronomen dazu entschließen, freies W-Lan in ihren Gaststätten anzubieten." Die Bundesregierung hatte vor zwei Tagen beschlossen, die sogenannte Störerhaftung abzuschaffen. Cafés, Restaurants, Hotels und Privatpersonen mussten bislang dafür haften, wenn über ihren W-Lan-Hotspot illegale Inhalte heruntergeladen werden. Das soll in Zukunft nicht mehr der Fall sein.

"Manche Betriebe haben sich einfach nicht getraut, W-Lan anzubieten", sagt Spenke. Auch der Dehoga habe seine Mitglieder davor gewarnt, dass bei Missbrauch hohe Kosten und jede Menge Ärger auf die Hotspot-Anbieter zukommen könnten. Das habe viele abgeschreckt. Die Neuregelung sei vor allem für Kunden eine gute Sache, sagt Spenke. "So wird es viel leichter für sie sein, sich ohne große Hindernisse und langwierige Registrier-Verfahren Zugang zum Internet zu verschaffen." Heutzutage sei Internet unverzichtbar. Wer das nicht bieten könne, habe einen Wettbewerbsnachteil. "Junge Leute wollen immer und überall im Internet surfen." So sei die geplante Regelung auch für Gastronomen nur von Vorteil. "Nun kann auch das Waldcafé in der Pampa W-Lan anbieten, das war bisher immer ein Problem."

Auch die Piraten, zu deren Partei-Programm von Beginn an frei zugängliches W-Lan zählte, begrüßen die Entscheidung der großen Koalition. "In dem Moment, in dem die Tinte trocken ist, stehen nur noch technische Investitionen und die Konkurrenz der Anbieter im Wege", sagt Armin Wittrin von den Piraten.

Die Stadt, die auf Anfrage auf die ohnehin schon bestehenden Hotspots in der Innenstadt verweist, konnte zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob der Beschluss irgendwelche Auswirkungen auf Duisburg habe.

(csk)
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