Amok-Alarm Duisburg Großeinsatz in Jobcenter: Kein Verdächtiger gefunden

Duisburg · Großeinsatz der Polizei im Duisburger Jobcenter: Weil eine Frau eine Person mit Messer gesehen hatte, rückten am Dienstagnachmittag Dutzende Polizeieinsatzkräfte an und durchsuchten das Gebäude. Bereits am Montag hatte es einen Vorfall mit einem Messer gegeben.

Polizeieinsatz am Jobcenter Duisburg
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Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte, ging der Hinweis um kurz nach 13 Uhr am Dienstag bei der Polizei ein. Eine Frau hatte eine Person gesehen, die im Jobcenter an der Friedrich-Wilhelm-Straße mit einem Messer hantiert haben soll, und die Polizei alarmiert. Daraufhin wurde Amok-Alarm ausgelöst. Die Mitarbeiter wurden auf elektronischem Weg aufgefordert, die Türen abzuschließen und keinen Unberechtigten hineinzulassen.

Dutzende Beamte, etwas weniger als eine Hundertschaft, durchsuchten am Nachmittag jeden Winkel des Jobcenters. Konkrete Hinweise auf einen Amokläufer oder auf eine Bedrohungssituation für die Mitarbeiter gab es laut Polizei von Anfang an nicht. Gegen 17 Uhr zogen die Einsatzkräfte wieder ab. "Wir haben keine verdächtige Person gefunden", sagte ein Sprecher unserer Redaktion.

Er bestätigte derweil Informationen, wonach es bereits am Montag zu einem Vorfall mit einem Messer gekommen war. Ein Mann legte demnach ein Messer auf den Tisch eines Mitarbeiters und forderte Bargeld. Der Sicherheitsdienst des Jobcenters konnte den Mann beruhigen. Es wurde Anzeige erstattet. "Ob die beiden Taten im Zusammenhang stehen, muss nun geprüft werden", so der Sprecher.

Erst im vergangenen Juni hatte ein Mann mit einem Schlagstock das Duisburger Jobcenter gestürmt. Verletzt wurde niemand. Mitarbeiter von Jobcentern sind schon häufig Opfer von Aggressionen geworden - bis hin zu den tödlichen Messerstichen auf eine Angestellte in Neuss im September 2012.

(RP)
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