Duisburg

Weihnachten mit Astrid Lindgren

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

Weihnachten mit Astrid Lindgren

Die Geschichte "Weihnachten im Stall" von Astrid Lindgren stammt aus dem Jahr 1961. "Es ist im Grunde die klassische Weihnachtsgeschichte. Ich mag sie vor allem in Kombination mit den Illustrationen von Lars Klinting, wie man sie im Sammelband ,Weihnachten mit Astrid Lindgren' findet", sagt Sabine Thom, Leiterin der Stadtteilbibliothek Hamborn. Klinting zeige nicht den bärtigen Josef und die Maria im dunkelblauen Gewand, wie man sie kenne. "Dies sind ganz moderne Menschen, wie sie einem auch heute begegnen könnten. Das liebe ich so an den Bildern."

Im Stile von Wimmelbildern

"Wo der Weihnachtsmann wohnt" aus dem Jahr 1982 von Mauri Kunnas ist ebenfalls ein Klassiker. Es geht um den Weihnachtsmann, wie er in Lappland lebt und sich mit seinen Wichteln das ganze Jahr über auf das nächste Weihnachtsfest vorbereitet und alles sammelt, was Kinder erfreut. "Man kann sagen: Das ist eines der ersten Wimmelbücher. Da gibt es ganz viel zu gucken und zu entdecken. Mit meinen Kindern habe ich viele, viele Stunden damit verbracht", erinnert sich Thom.

Liebenswert-chaotische Familie

Die Geschichte "Es weihnachtet sehr, brummt Vater Bär" hat Sabine Thom ihren Kindern "hunderttausendmal" vorgelesen, schätzt sie lachend. Bei Familie Bär, erzählt sie, weihnachte es mit allen kleinen und großen Katastrophen, die die Vorweihnachtszeit so mit sich bringe. "Der Weihnachtsschmuck ist verschollen, auf dem Weihnachtsmarkt rutscht Papa Bär aus und verstaucht sich den Fuß, die Katze ruiniert das Weihnachtsspiel - aber alle tragen es mit Fassung. Und so wird es trotzdem ein wunderbares Fest. Eine tolle Geschichte, und die Illustrationen sind einfach zauberhaft", so Thom.

Neues von Pettersson und Findus

Weiter empfiehlt Sabine Thom die Geschichte "Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch" von Sven Nordqvist. Hierin verdreht sich der alte Pettersson den Fuß, und so sitzen er und sein sprechender Kater Findus zu Hause und wissen nicht, wie sie die Weihnachtsvorbereitungen stemmen sollen. Sie haben weder einen Baum, noch genügend Lebkuchenteig. Deshalb sind sie sehr traurig. Doch dann kommt die ganze Nachbarschaft vorbei, jeder bringt etwas zu essen mit, und so wird es doch noch ein tolles Fest. "Thom: Das Buch ist auch sehr schön illustriert, es gibt ganz viel zu schauen. Da kann man sich Stunden mit beschäftigen."

Klassiker von Charles Dickens

"Und dann habe ich noch einen Klassiker auf meiner Liste", sagt Sabine Thom: Charles Dickens' "Eine Weihnachtsgeschichte". Es gebe sie in vielen verschiedenen Ausführungen, zum Beispiel als Comic in der Brockhaus-Reihe "Weltliteratur im Comicformat". Oder, ganz neu, als Neuillustration von Roberto Innocenti. Thom: "Er ist ein Meister der realistischen Illustrationen. Sie sind etwas düster, aber toll."

Thoms absoluter Favorit

Für den Schluss hat sich Sabine Thom ihr absolutes Lieblings-Weihnachtsbuch aufgehoben: "Am 4. Advent morgens um vier" - eine Geschichte von 1990, die inzwischen neu aufgelegt wurde. "Es geht um den Gedanken, dass sich Glück vermehrt, wenn man es teilt", erzählt die Bibliothekarin. In der Geschichte geht es um einen armen Jungen, der sich Glück wünscht. Auf einen Rat hin schreibt er dies in den Schnee. Daraufhin taucht ein Mann auf, der es ihm ermöglicht, wohlhabend zu werden. Echtes Glück findet der Junge, jetzt ein Mann, aber erst, als es nicht nur ihm selbst, sondern auch den anderen Menschen im Dorf gut geht. "Eine sehr schöne Geschichte, an der mein Herz hängt", sagt Thom.

(skai)
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