Duisburg DSDS ist "out", MTT dagegen "in"

Duisburg · Die 24. Marxloher Theatertage zeigen klassische und moderne Schüler- und Jugendtheateraufführungen zum Thema "nah & fern". Am heutigen Donnerstag gehen die Theatertage zu Ende.

 Im Scheinwerferlicht: Insgesamt 350 Schüler machen bei den diesjährigen Marxloher Theatertagen mit.

Im Scheinwerferlicht: Insgesamt 350 Schüler machen bei den diesjährigen Marxloher Theatertagen mit.

Foto: Christoph Reichwein

350 Teilnehmer von zehn Schüler- und Jugendtheatergruppen aus sieben Duisburger Schulen zeigen drei Tage lang insgesamt zehn selbst entwickelte Theaterinszenierungen bei den diesjährigen 24. Marxloher Theatertagen. Spielorte sind das RIZ-Regionalzentrum Nord und das Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz. Heute ist Schlusstag.

"Eigentlich sind die Marxloher Theatertage (MTT) das Schülertheatertreffen von ganz Duisburg", so Müjgan Bayur, Geschäftsführerin des Vereins "Internationales Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz", "denn wir laden immer alle Duisburger Schulen dazu ein." In aller Regel kämen zwar nur die Schultheater aus dem Duisburger Norden, erzählt sie weiter, doch "zuweilen melden sich auch schon mal Schulen aus der Innenstadt und aus anderen Stadtteilen dafür an". "Diesmal ist mit der Sekundarschule am Biegerpark sogar eine Weiterführende Schule aus dem Duisburger Süden dabei."

Diese trat mit einem sogenannten Zwischenact am Eröffnungstag auf: "Herzschlag" haben die zehn "SaB-Theaterkids", so heißt die Theatergruppe aus der Sekundarschule am Biegerpark, ihr Maskenspiel genannt. Inhalt ihrer kurzen nonverbalen Vorführung ist das Thema "Mögen und Werben". Dabei haben sie allein nur mit Gesten und Handlungen auszudrücken versucht, wie es sich anfühlt, wenn man umworben, abgelehnt oder einem das Herz gestohlen wird. Unmittelbar davor wurde an gleicher Stelle, dem Veranstaltungssaal im Kiebitz, die Ausstellung des diesjährigen MTT-Plakates und seiner Entwürfe präsentiert. Die ausgestellten Zeichnungen stammen von 14 Schülern aus den Oberstufenklassen der Städtischen Förderschule "Am Rönsbergshof" in Meiderich-Beeck.

Begonnen hatte der Dienstagvormittag aber mit einer "offiziellen" Eröffnung und kurzen Redebeiträgen vom Jugendamtsleiter der Stadt, Holger Pethke, sowie dem Vorsitzenden des Duisburger Kulturausschusses, Udo Vohl. Mit dabei waren auch der Bezirksbürgermeister aus Hamborn, Udo Heider, sowie Vertreter der MTT-Förderer, darunter ThyssenKrupp Steel und die Grillo-Stiftung. Doch die Wichtigsten im RIZ-Theatersaal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, waren die teilnehmenden Schüler. Diese begrüßte Moderatorin Jitka Brick besonders herzlich und flapste, dass doch DSDS ("Deutschland sucht den Superstar") mittlerweile "out" sei, MTT dagegen "in".

Mit der Auftaktvorstellung "Hoppla, da bin ich!" trafen die Veranstalter genau ins Schwarze. Auch wenn die Präsentation "nur" eine Werkschau gewesen war und noch keine Premiere - die ist erst im September -, waren die zehn "KiT"-Darsteller und ihre Betreuer spielerisch und improvisatorisch immer voll auf der Höhe des Geschehens. "KiT" ist das Kiebitz eigene integrative Theater, das seit acht Jahren dort angesiedelt arbeitet, inzwischen 11 Theaterproduktionen herausgebracht hat und unter der künstlerischen Leitung von Kemal Demir steht. Die lustigen Sketche über das richtige oder falsche Kennenlernen und der sich daran anschließenden gemeinsamen Busfahrt steht im Übrigen auch heute, am Schlusstag, um 10 Uhr noch einmal auf dem MTT-Spielplan.

(RP)
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