Duisburg Die Paldauer erobern Rheinhausen-Halle

Duisburg · Zum wiederholten Male kamen die Österreicher nach Duisburg und verzauberten die Damen im Publikum.

Duisburg: Die Paldauer erobern Rheinhausen-Halle
Foto: Oleksandr Voskresenskyi

Mit ihrer Musik haben sie ein ganz klares Ziel: Sie möchten den Menschen Freude bereiten. Seit 50 Jahren gelingt ihnen das hervorragend: "Die Paldauer" sind echte Ikonen am Schlagerhimmel. Zu ihren Erfolgen zählen Auftritte bei der ZDF-Hitparade, die Prämierung beim begehrten Deutschen Schlagerpreis und die Zusammenarbeit mit dem Produzenten von Stevie Wonder. Stets spielen die sechs Männer vor ausverkauftem Haus. Auch in Duisburg hat die österreichische Band eine große Fangemeinde. Gerade mal anderthalb Jahre ist es her, dass sie in Rheinhausen zu Gast waren. Direkt aus ihrer Heimat Paldau in der Steiermark führte die Tournee sie am Samstag erneut in die Rheinhausen-Halle. Mit im Gepäck: Die weißen Anzüge, die zu einem echten Markenzeichen der Band geworden sind.

Viele ihrer insgesamt rund 500 Songs haben sie für ihre Duisburger Fans mitgebracht. Vor nahezu ausverkaufter Halle ging es los: Stimmungsvoll leuchtete das bunte Licht auf der Bühne. "Ein Stern soll leuchten" hieß das Eröffnungslied, mit dem "Die Paldauer" das Publikum sofort auf ihrer Seite hatten. "Heute machen wir Party mit Zugabe", versprach Schlagzeuger Franz Griesbacher nach der imposanten Eröffnung.

Damit hatte er nicht zu viel versprochen: In bewährter Paldauer-Manier brachten Hits wie "Tanz mit mir Corinna" und "Düsseldorfer Girl" das Publikum schnell in Tanzlaune. Besonders die Stimmen der Sänger Renato Wohllaib und Tony Hofer verzauberten die Damen im Publikum und ließen die Männer insgeheim ebenfalls schwelgen. Kein Wunder: Die von Didi Ganshofer und Renato Wohllaib eigens geschriebenen romantischen Songs wie "Plötzlich war's Liebe" und "Venezia" überzeugten mit Klang, Gesang und Musikliebe. Das Publikum ließ sich nicht zwei Mal bitten: Das Lied "Ja, ja der Chianti-Wein" sangen die Zuschauer ohne Scheu gemeinsam mit Sänger Tony Hofer mit. Es ist diese spontane Themenvielfalt, die die Fans lieben: Feuerblitzende Knutscherei, lange Ehe und Erinnerung an wilde Zeiten geben sich bei den Paldauern die Hand mit Freundschaft, Abschied, Neubeginn.

 Typisch für die Band aus der Steiermark: ein Auftritt in Blütenweiß.

Typisch für die Band aus der Steiermark: ein Auftritt in Blütenweiß.

Foto: Oleksandr Voskresenskyi

Dabei lassen sie Tambourin, Schlagzeug, Keyboard und Gitarre erklingen und kreieren modernen Schlager. Und der kommt an: "In Duisburg braucht man niemanden zum Tanzen auffordern, das macht ihr schon von ganz alleine", sagte Griesbacher. "Für uns ist es hier nicht nur ein Auftritt, sondern ein Stück Lebensqualität", sagten die bodenständigen Musiker. Zur Lebensqualität gehört auch ein Stückchen Disko: Beim Lied "Ich wär' gern dein Tattoo" ging es mit rotem Megafon und Top-Stimmung im Saal in die Vollen. Von der ersten bis in die letzte Reihe wurde getanzt, geschunkelt und mitgesungen. Mit Leucht-Luftballons, Neon-Knicklichtern und geölten Stimmen haben sich die Fans gut gerüstet.

Besonders leuchtend schön war es in der dritten Reihe Anne-Marie (64) und ihre Freundin Gabriele hatten Neonlichter in verschiedenen Farben dabei und reckten ihre Handy-Taschenlampen in die Höhe. Seit vielen Jahren sind die beiden Paldauer-Fans und verpassen keine Sendung, in der ihre Lieblingsband auftritt. Zum ersten Mal sahen sie die Musiker nun live. "Ein echter Traum geht für uns in Erfüllung", so die Freundinnen. "Live klingt die Musik noch besser. Wir sind einfach verzaubert." Nach jedem Lied gab's von den beiden und den zahlreichen anderen Fans großen Applaus.

Als Paldauer-Gründungsurgestein Erwin Pfundner (Saxophon) und Harry Muster (Trompete) ein Solo für die aus der Steiermark stammenden und in Duisburg lebenden Freundin Lola spielten, war der Saal überwältigt. Laute "Bravo"-Rufe hallten zur Bühne, auf der die Musiker sichtlich berührt feststellten: "Duisburg ist einfach klasse." Mehrere Zugaben gab's gleich obendrauf und ein Versprechen der Paldauer: "Wir kommen wieder."

(RP)
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