Duisburg DGB: Kürzungen sind unsozial

Duisburg · Das Sozialticket soll nach dem Willen des Landes abgeschafft werden.

Die geplanten Kürzungen beim Sozialticket seien unsozial, kritisiert die DGB-Geschäftsführerin Angelika Wagner die Planungen der Landesregierung, die Zuschüsse erst auf 20 Millionen zu halbieren und ab 2020 ganz abzuschaffen. "Das Sozialticket ermöglicht Menschen, in unserer Stadt Busse und Bahnen zu nutzen, die es sich sonst nicht leisten können." Seit der Einführung ist es nach Einschätzung der Gewerkschaften bereits viel zu stark verteuert worden. Der Preis stieg von 29,90 Euro bei der Einführung 2012 auf aktuell 37,80 Euro. Im Hartz-IV-Satz seien nur 26 Euro für Mobilität vorgesehen.

"Deswegen haben wir die Resolution des Rates der Stadt in der Sitzung vor der Ankündigung der geplanten Streichung begrüßt, die Landesregierung aufzufordern, die Finanzierung des Sozialtickets sicherzustellen und sich für den Erhalt zu bekennen", so Wagner. Gerade Duisburg brauche wegen der strukturellen Probleme Unterstützung von Land und Bund. Dass nun aber zuerst bei den sozial schlechter gestellten BürgerInnen gespart werde, sei unverantwortlich und vor allem unsozial. "So werden viele Menschen in Duisburg von der Mobilität ausgeschlossen", sagt die DGB-Chefin.

(RP)
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