Duisburg Dezernent sieht sozialen Arbeitsmarkt auf der Kippe

Duisburg · Vor dem Hintergrund, dass die neue Landesregierung sich von der Konzeption der Vorgängerregierung in Bezug auf die Integration von Langzeitarbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt verabschiedet und Schwerpunkte eher im ersten Arbeitsmarkt und im Vergabemanagement sieht, äußert sich Reinhold Spaniel besorgt.

 Reinhold Spaniel übt Kritik am Umgang mit Langzeitarbeitslosen (Archivbild).

Reinhold Spaniel übt Kritik am Umgang mit Langzeitarbeitslosen (Archivbild).

Foto: ReICHWEIN

Der Stadtdirektor und Sozialdezernent befürchtet erhebliche Probleme und teilt die Sorgen des Geschäftsführers des Diakoniewerkes Duisburg, Sieghard Schilling: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen, die mehr als vier Jahre arbeitslos waren, ohne zusätzliche Maßnahmen nun dauerhaft in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Das hätte nach meiner Auffassung dann auch schon mit den bereits vorhandenen Förderinstrumenten des Arbeitsmarktes in der Vergangenheit geschehen können." In einer konzertierten Aktion mit Trägern wie der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung, dem Diakoniewerk Duisburg, dem Stadtsportbund, dem Caritasverband und der Arbeiterwohlfahrt sowie dem jobcenter Duisburg und der Arbeitsagentur unter Federführung der Stadt wurde in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an einer tragfähigen Konzeption zur Integration von Langzeitarbeitslosen gearbeitet und ein Antrag an das Ministerium gestellt. Dieser ist nun in weiten Teilen hinfällig, weil die neue Landesregierung andere Akzente setzt.

"Damit", so Spaniel weiter, "werden Langzeitarbeitslose immer mehr zum Spielball der Politik." Im Interesse der betroffenen Menschen stelle sich die Stadt nun neu auf. "Es kann nicht sein, dass diese Vorgehensweise der neuen Landesregierung zu Lasten der langzeitarbeitslosen Menschen in Duisburg geht", so der Stadtdirektor in seiner Erklärung.

(RP)
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