Duisburg "Deutsches Requiem" im Kammerkonzert am Sonntag

Duisburg · "Seit Bachs h-moll-Messe und Beethovens Missa solemnis ist nichts geschrieben worden, was auf diesem Gebiete sich neben Brahms' deutsches Requiem zu stellen vermag!". Der da so positiv urteilte, gilt manchen noch heute als Kritikerpapst des 19. Jahrhunderts: Eduard Hanslick. Und in der Tat gelang Johannes Brahms mit dem Deutschen Requiem 1869 endlich der lang erhoffte Durchbruch. Er schrieb das dunkel gefärbte, ernste, trostvolle Werk angesichts des Todes seiner Mutter, angesichts des langen Leidens und Sterbens seines Mentors Robert Schumann. Nun wird es am Totensonntag (26. November, 19 Uhr, Philharmonie Mercatorhalle) im 3. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker aufgeführt.

Gespielt wird freilich eine Fassung für zwei Klaviere, Chor und Solisten, die das Duo d'Accord (Lucia Huang und Sebastian Euler, Klavier) verantwortet. Es singen Johanna Winkel (Sopran) und Thomas E. Bauer (Bariton) sowie das hochgelobte Chorwerk Ruhr. Die Leitung hat Florian Helgath. Brahms vertonte mit dem Requiem nicht die Liturgie der katholischen Totenmesse, sondern stellte Texte des Alten und Neuen Testaments Seite an Seite.

Mit seiner Musik wollte er Trost spenden denen, die da leiden. Um Leid und Tod geht es auch in der Motette Warum ist das Leid gegeben den Mühseligen für gemischten Chor a cappella. Sie wird zu Beginn des Konzerts erklingen. Das Werk entstand in Wien 1878, pendelt zwischen der Polyphonie der Alten Musik, Bachs Choralwerken und romantischer Ausdruckskraft.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de

(RP)
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