Duisburg Der große Durst bei sommerlicher Hitze

Duisburg · Bei Hövelmann wurden noch nie an einem Tag so viele Sprudelkästen verladen, bei "König" ist das alkoholfreie Bier besonders gefragt, und in den Cafés ist Eiskaffee derzeit der große Renner.

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15 kühle Freizeittipps für die Region

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Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Duisburg schwitzt! Für morgen sind Temperaturen bis zu 40 Grad vorhergesagt. Da tut Abkühlung Not, auch von innen in Form von kalten Getränken. "Niemand muss auf sein Feierabendbierchen - sei es mit oder ohne Alkohol - verzichten", verspricht Marc Baron, Pressesprecher der König-Brauerei, die zur Zeit über mangelnden Umsatz nicht klagen kann.

"Wenn Bier gebraut wird, benötigen wir vier Wochen bis zur Auslieferung. Denn der Brauprozess kann nicht beschleunigt werden. Aber wir haben eine sehr gute Logistik." Der Nachschub sei also stets gesichert. Der Trend gehe eindeutig zum alkoholfreien Bier. Doch auch mit dem Absatzzahlen von Pils und Radler sei man mehr als zufrieden.

Otto Dobbelstein, Seniorchef des Traditionscafés am Sonnenwall, weiß, "dass unsere Kunden überwiegend ältere Leute sind. Bei diesen extremen Temperaturen kommen sie nicht so häufig wie sonst, trinken aber ihr geliebtes Tässchen Kaffee trotzdem, dann aber immer in Verbindung mit Wasser." Der Renner in diesen Tagen sei eindeutig der kühle Eiskaffee. "Da haben Sie neben der Portion Koffein auch noch das Vanilleeis." Für diese Spezialität müsse man derzeit immer eine größere Menge heruntergekühlten Kaffee bereithalten.

Eiskaffee und Milchshakes stehen auch im Eiscafé Panciera ganz hoch im Kurs. "Die Leute sitzen länger als sonst im Schatten unter den Bäumen", erzählt Chefin Snjezana Mancuso. "Bei diesem Wetter servieren wir viel mehr Eis und kalte Getränke als sonst." An den besonders heißen Tagen suchten die Duisburger aber eher ihre Abkühlung in den Schwimmbädern. "Dann kommen sie erst gegen Abend in die Stadt.

Am Spätnachmittag ist bei uns besonders viel Betrieb." Auch Francesco Roma vom Eiscafé Roma in der Kö-Galerie freut sich über die bisher sehr gute Saison: "So kann es ruhig noch eine Weile weitergehen", schmunzelt er. Von einem "Allzeithoch" beim Absatz von Mineralwasser ist beim Duisburger Getränkehersteller Hövelmann die Rede.

Noch nie in der 110-jährigen Unternehmensgeschichte seien mehr Getränke produziert und verladen worden als am Dienstag vergangener Woche, so das Unternehmen. Über vier Millionen Flaschen in 422 619 Kästen habe man mit Gabelstaplern auf die Ladeflächen von 295 Lastwagen gewuchtet. Zum Vergleich: an einem durchschnittlichen Tag mit Normaltemperaturen sind es höchstens 250 000 Kästen.

Auch wenn es noch eine Weile zu heiß bleibt und damit der große Durst der Kunden nicht endet, das Wasser wird den "Hövelmännern" so schnell nicht ausgehen. Eher sorgt man sich in Walsum um die langsam knapper werdenden Leergut-Bestände. Wer also leere Kästen im Keller horte, der sollte sie schnell zurückgeben - damit es mit dem Nachschub auch wirklich klappt.

(gh)
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