Duisburg Das 14. Offene Atelier als Kunstschau mit vielen Aktionen

Duisburg · Man darf gespannt sein, was die Auswertung der Fragebogenaktion an die beteiligten Künstler durch das Duisburger Kulturbüro als Veranstalter des 14. Offenen Ateliers demnächst zutage bringen wird. Denn erstmals in seiner Geschichte fand die allein schon vom Ausmaß her stets beeindruckende Duisburger Kunstschau an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden statt und bot mit einer 36-seitigen Broschüre als Programmheft und Atelierverzeichnis zudem ein neues öffentlichkeitswirksames Informations- und Werbemedium.

 Beim Tag der offenen Tür gab es nicht nur Kunst von verschiedenen Künstlern zu bestaunen, sondern auch viele Aktionen.

Beim Tag der offenen Tür gab es nicht nur Kunst von verschiedenen Künstlern zu bestaunen, sondern auch viele Aktionen.

Foto: Ralf Grossek

Insofern war es nur eine Augenblicksaufnahme an zwei Atelierorten, die sich an diesem Samstag dort bot: War nämlich das "KunstQuartier" in Neudorf gegen 16.30 Uhr noch sehr belebt, zog "Hafenkult" in Neuenkamp um kurz nach 19 Uhr dagegen eher nur wenige Besucher dorthin. Trotzdem waren Katja Bischoff, die Gründerin von "Hafenkult", einschließlich der beheimateten 15 Künstler keineswegs enttäuscht: "Endlich haben sich nach langer Zeit wieder einmal alle Künstler treffen und austauschen können", sagten Ulrike Altegoer, Elke Frieding und Britta Pasche. Aber auch der von Bischoff eingeladene Gastkünstler Axel Markens aus Moers zeigte sich sehr zufrieden erstmals dabei zu sein und ausstellen zu dürfen.

Die Tage der offenen Tür laden aber nicht nur zur alleinigen Zurschaustellung von Kunst ein, sondern es fanden wie in den Jahren zuvor schon verschiedene Aktionen und Aktivitäten teils eben mit Gastkünstlern statt, darunter Lesungen (ruhrKUNSTort), Konzerte (Schule der Phantasie) und Performances ("Kunstverein"). So war beim "Grabowski"-Projekt auf der Grabenstraße in Neudorf, wo eine zehnköpfige Künstlergemeinschaft in der Halle eines ehemaligen Futtermittellagers untergebracht ist, die gelernte Goldschmiedin Monika Mahl als Gastkünstlerin dabei und präsentierte Schmuck. Eingeladen hatte sie Verena Meyer, die ihrerseits Kunst aus der Serie "Blütenpollen trifft Rußpartikel - Schwebeteilchen" präsentierte, die vor kurzem in einer eindrucksvollen Gemeinschaftsausstellung im Botanischen Garten zu sehen war. Entsprechende Kunstwerke zeigten im Übrigen auch Helga Hütten und Heinz Hüls. Das "KunstQuartier"-Quartett Petra Anders, Stacey Blatt, Christina Böckler und Friederike Huft bot seinen Gästen "Kunst in allen Ecken und an fast allen Wänden", wie sie ankündigten. Und in der Tat gab es jede Menge Interessantes und Außergewöhnliches an Malerei, Objekten, Fotos und Textilkunst zu bestaunen. In Blatts Atelier hängt beispielsweise eine Textilarbeit mit dem Titel "Hauptbahnhof", deren Original sowohl von Böckler (als Video) wie auch von Huft (als Foto) künstlerisch aufgegriffen wurde. Anders' Arbeiten bestechen dagegen nicht nur durch einen sehr anschaulich geschilderten Malprozess, sondern sie beschäftigt sich zudem mit der "Exklusivität von Verpackungen", wie sie sagt.

(RP)
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