Duisburg Chor besingt Liebesleid und Liebesfreud

Duisburg · Der Philharmonische Chor Duisburg gab eine ausverkaufte Matinee in der Liebfrauenkirche.

Gestern gab der Philharmonische Chor Duisburg, der führende Laienchor unserer Stadt, unter seinem Leiter Marcus Strümpe in der Kulturkirche Liebfrauen am König-Heinrich-Platz die ausverkaufte und kurzweilige Chormatinee "Die Du meine Liebe bist . . ." mit dem Moderator Friedmann Dreßler aus den Reihen der Duisburger Philharmoniker.

Der Chor besang also Liebesleid und Liebesfreud, zunächst mit zwei volkstümlichen Sätzen von Friedrich Silcher: "Ich weiß nicht was soll es bedeuten" (Text von Heinrich Heine) und "Ännchen von Tharau" (Ernst Eduard Taubert). Schon hier war klar, dass Strümpe den Chor wieder bestens vorbereitet hatte, ausgewogen und treffsicher - insgesamt etwas zu laut und im Sopran manchmal etwas scharf, aber das kann man hier vernachlässigen. So konnten wir zwei satirische Chorsätze von Joseph Haydn genießen. Der eine erklärte "Die Harmonie in der Ehe": ". . . was er will, will auch sie. Er zechet gern, sie auch, er spielt gern, sie auch, er zählt Dukaten gern, und machet den großen Herrn, auch das ist ihr Gebrauch." Der andere erklärte "Die Beredsamkeit": hervorgebracht durch Wein, dagegen macht Wasser so "stumm" wie dieses Stück endet.

Den Höhepunkt des Vormittags bildeten die 18 "Liebesliederwalzer" op. 52 von Johannes Brahms, zum Teil knifflig in der Stimmführung, auch einzelne Stimmgruppen solistisch. Der Philharmonische Chor erledigte das alles elegant und sogar pfiffig.

Am Pianino, bei Brahms vierhändig, und durchweg einfühlsam, begleiteten Ekaterina Shabanova und Vitali Zhainerovich. Ebenso temperamentvoll wie feinsinnig ergänzten sie zwischendurch die Sonate für Klavier zu vier Händen D-Dur KV 381 von Wolfgang Amadeus Mozart und vier der Ungarischen Tänze von Brahms. Da vermisste man nicht einmal einen Flügel.

(RP)
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