Duisburg Cello und "Hornissen" für guten Zweck

Duisburg · Beckmann war wieder da, und es ging wieder musikalisch "Gemeinsam gegen Kälte". Der Düsseldorfer Cellist Thomas Beckmann spielt ja seit vielen Jahren Konzerte zu Gunsten armer und obdachloser Menschen, auch immer wieder in Duisburg (die RP berichtete). Beckmann war solo da, zu ihm traten in der gut gefüllten Neudorfer Pfarrkirche St. Ludger die "Philharmonischen Hornissen". Hornissen? Wir werden darauf zurück kommen.

Beckmann erläuterte und spielte vor allem die Suite Nr. 3 C-Dur BWV 1009 von Johann Sebastian Bach. Wissend, gelassen und abgeklärt, wenn auch mit etwas unscharfer Cello-Intonation. Letztere war dann am Ende des Konzerts sehr viel besser, als er einige der schönsten Themen von Charlie Chaplin vortrug, die Beckmann selbst vor vielen Jahren zugänglich gemacht hatte. Der Film-"Tramp" war ja auch ein vorzüglicher Cellist und genialer Filmmusikkomponist. In der Ludgerikirche erklangen die Melodien wie "Limelight" und "Oh! That Cello" einstimmig, so wie sie Chaplin vermutlich damals seinen Arrangeuren vorspielte. Dadurch wirkten sie hier fast wie moderne Gregorianik. Wunderbar war auch das, was dazwischen kam, nämlich eben die "Philharmonischen Hornissen". Das sind Marcie McGaughey, Ai Kohatsu und Maria Teiwes, die drei Hornistinnen der Duisburger Philharmoniker. Sie brachten Arrangements nach Bach, Felix Mendelssohn (Engel-Terzett aus "Elias") und Scott Joplin (Ragtime "The Easy Winners") sowie Originalwerke der Beethoven-Zeitgenossen Georg Schneider und Anton Reicha.

Während des Konzerts wurde zusätzlich gesammelt für "Gemeinsam gegen Kälte Duisburg" e.V. Für die Mobile Hilfe für obdachlose Menschen kamen noch einmal 1268,80 Euro zusammen.

(RP)
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