Duisburg CDU: Kritik wegen Weggang von Chiquita-Zentrale

Duisburg · Erneut verlässt ein großer Name die Stadt: Der Weltmarktführer im Bananen-Geschäft, Chiquita, verlegt seine Deutschland-Zentrale von Duisburg nach Hamburg. Damit verliert die Stadt ein Unternehmen, das in Deutschland nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2014 rund 115 Millionen Euro Umsatz und einen Reingewinn von rund fünf Millionen Euro erwirtschaftet hat. "Dies ist eine schlechte Nachricht für Duisburg. Große Namen sind wichtig, um den Standort für andere Unternehmen attraktiv zu machen", kritisiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Rainer Enzweiler. Angesichts der veröffentlichten Unternehmenszahlen müsse man zudem davon ausgehen, dass der Stadt künftig gut eine Million Euro Gewerbesteuer verlorengeht. "Ich frage mich, wann dem Oberbürgermeister endlich bewusst wird, dass seine Wirtschaftsförderung diesen Namen nicht verdient", sagt er. Bereits im vergangenen Jahr hatte die CDU-Fraktion ein neues Konzept für die GfW gefordert, einschließlich eines neuen Geschäftsführers.

 Rainer Enzweiler kritisiert die Wirtschaftsförderung.

Rainer Enzweiler kritisiert die Wirtschaftsförderung.

Foto: Probst

"Doch Oberbürgermeister und Teile der SPD hielten ihre schützende Hand über Ralf Meurer", heißt es in der CDU-Erklärung. Ob die GfW überhaupt wusste, dass der größte Bananenhändler der Welt seinen Deutschlandsitz in Duisburg hat, sei dahingestellt. Auf der Homepage der GfW suche man jedenfalls vergeblich nach einem Hinweis auf den Weltmarktführer.

(RP)
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