Duisburg Bürgermeister "steht" auf Bratkartoffel

Duisburg · Beim ersten Duisburger Kartoffelfest gab es jede Menge über die Erdäpfel zu erfahren und dazu etliche Gericht zu probieren, in denen die braune Knolle verarbeitet wurde.

 Beim Kartoffel-Wettschälen kam es nicht nur auf Geschwindigkeit an, sondern auch darauf, dass die Schale nicht zu dick waren. Kartoffelkönigin Sarah Verhülsdonk schaute den Teilnehmern dabei auf die Finger.

Beim Kartoffel-Wettschälen kam es nicht nur auf Geschwindigkeit an, sondern auch darauf, dass die Schale nicht zu dick waren. Kartoffelkönigin Sarah Verhülsdonk schaute den Teilnehmern dabei auf die Finger.

Foto: Christoph Reichwein

Nachdem in diesem Jahr bereits die aktuelle Spargel- und auch die Weinprinzessin Duisburg mit ihrem Besuch beehrt haben, konnte am Samstag sogar eine "Königin" in der Innenstadt begrüßt werden. Sarah Verhülsdonk ist "Kartoffelkönigin" des Rheinischen Landwirtschaftsverbands und machte dem zum ersten Mal durchgeführten Kartoffelfest in der City ihre Aufwartung. Mitgebracht hatte sie unter anderem Alexandra, Leyla, Laura, Annabelle und Celina. Das waren aber nicht, wie man vermuten könnte, ihre Hofdamen, sondern einige der bekannten deutschen Kartoffelsorten.

"Bisher haben wir ähnliche Aktionen im kleineren Rahmen schon mal auf unseren Wochenmärkten veranstaltet. Daraus hat sich die Idee entwickelt, ähnlich wie beim Spargelfest den Duisburgern auch ein eigenes Event rund um die Kartoffel anzubieten", erläuterte Marketing-Fachmann Patrick Kötteritzsch vom Frischekontor.

Die Veranstalter hatten zur Kartoffelfest-Premiere ein kurzweiliges Programm organisiert, bei dem die Besucher aktiv mitmachen konnten. So gab es Wettbewerbe im Kartoffel-Pyramidenbauen, ein Kartoffel-Wettschälen und ein Kartoffel-Quiz. In der Show-Küche zauberte Achim Zech (Schwarz Gastro) kleine Kartoffelköstlichkeiten, so eine delikate Mischung aus karamellisiertem Apfel und Kartoffeln, gebratenen Kräuterseitlingen mit Kartoffeln und Kartoffelscheiben mit frischen Feigen.

Als Assistent hatte sich Duisburgs Bürgermeister Manfred Osenger die Kochschürze umgelegt, der sich aber eher als konservativer Kartoffelverwerter outete: "Ich esse am liebsten Spiegelei mit Bratkartoffeln, die allerdings dann gewürfelt und von allen Seiten kross gebraten. Dazu Zwiebeln und Speck, einfach herrlich."

Gerdina Lehmann probierte auch gleich die von den beiden Show-Köchen gegrillten Süßkartoffelscheiben mit Knoblauchsauce und freute sich nicht nur über die "prima" schmeckende kleine Spezialität, sondern auch über die "vielen kulinarischen Tipps", die Achim Zech für die Besucher bereit hielt. Wer sich nicht mit Gratis-Häppchen begnügen mochte, konnte sich eines der Gerichte im Gastronomie-Bereich auswählen. Johanna und Hermann Grommes hatten sich für Folienkartoffeln mit Heringsstipp entschieden. "Das Essen ist sehr gut", waren sich die beiden Meidericher einig, die sich auch darüber freuten, dass "in Duisburg immer was los" ist.

20 Zentimeter waren beim Kartoffel-Pyramidenbauen das Maß aller Dinge. Cleverste "Architektin" war die Duisburgerin Lydia Yotli, die für ihr standfestes Bauwerk eine Tasche mit frischen Marktprodukten mit nach Hause nehmen durfte. Beim Kartoffelwettschälen kam es nicht allein auf Schnelligkeit an. Wenig Verlust und "dünnes Schälen" war gefordert.

Da war es kein Wunder, dass die Siegerin aus dem landwirtschaftlich geprägten niederrheinischen Straelen kam. Frischekontor-Geschäftsführer Peter Joppa schaute sich das Treiben sichtlich entspannt an und freute sich, dass die Premiere gut angenommen wurde.

(RP)
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