Duisburg Bürgerdialog in der nächsten Runde

Duisburg · Im Duisburger Rathaus trafen jetzt vier engagierte Bürger mit Vertretern aus Stadt, Land und Bund zusammen. Die Idee zu dieser internen Beratungsrunde war am 25. August im Bürgerdialog von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen der Regierungsstrategie "Gut leben in Deutschland - was uns wichtig ist" in Marxloh entstanden.

 Der Bürgerdialog, hier ein Bild vom Besuch der Kanzlerin in Marxloh, wird fortgesetzt.

Der Bürgerdialog, hier ein Bild vom Besuch der Kanzlerin in Marxloh, wird fortgesetzt.

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Die Bundeskanzlerin selbst hatte ein solches Treffen im Nachgang zum Bürgerdialog in Marxloh mit folgenden Worten angeregt: "Wir machen Folgendes: Damit der Oberbürgermeister nicht den Eindruck hat, wir machen etwas hinter dem Rücken der Stadt, kommt jemand von der Stadt dazu. Wir sagen dem Land Bescheid, dass auch von dort jemand kommt. Dann stelle ich aus den Ministerien, die interessant sein könnten - Bauen und Wohnen, Jugend, Arbeit, Bildung, etwas zusammen. (...) Dann wird es eine interne Beratungsrunde geben."

Gut drei Stunden wurde angeregt diskutiert und um Lösungen gerungen. Der Schwerpunkt lag dabei auf folgenden Themenkomplexen: Bildungs- und Teilhabepaket, eingebracht von Christine Bleks vom Verein Tausche Bildung für Wohnen; die ESF-Bundesprogramme BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) und JustiQ (Jugend stärken im Quartier), eingebracht von der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) und Duisburger Werkkiste sowie Soziale Stadt und EHAP-Armutsbekämpfung, ebenfalls eingebracht von der EG DU.

Die rund 20-köpfige Runde würdigte aber auch noch einmal den Besuch der Bundeskanzlerin in Marxloh und zeigte sich mit dem Ergebnis der internen Beratung sehr zufrieden. "Alle ziehen an einem Strang", so die einhellige Meinung der beteiligten Akteure. Die Anliegen der EG DU, des Vereins Tausche Bildung für Wohnen und der Duisburger Werkkiste wurden im Dialog mit den Vertretern aus Bund, Land und Stadt ausführlich behandelt. Die Kritikpunkte wurden allesamt konstruktiv aufgenommen. Von Seiten des Landes und Bundes sind vor allem Zusagen im Bereich des Bildungs- und Teilhabepakets gemacht worden - ein erfreuliches Signal.

Aus Sicht der Stadt ist besonders positiv hervorzuheben, dass Land und Bund die speziellen Problemlagen und Herausforderungen in Marxloh offenbar erkannt haben. "Die Initiativen von Oberbürgermeister Sören Link tragen hier Früchte", so die Stadt.

Land und Bund sind bereit, flexibler mit Förderprogrammen zu reagieren, haben Nachbesserungen zugesagt und versprechen auch die besondere Situation von Flüchtlingen und Zuwanderern aus Südosteuropa in den Blick zu nehmen.

Die EG DU, die beim Bürgerdialog am 25. August als Kooperationspartner fungierte, informierte darüber hinaus, dass sie am 7. Dezember die 60 Teilnehmer des Bürgerdialogs noch einmal eingeladen hatte. 49 Bürger nahmen die Einladung an. Die EG DU wollte die positive Stimmung nach dem Kanzlerinnenbesuch nutzen, um die Formate der Beteiligung weiter zu beleben. Eine Arbeitsstruktur wurde aufgesetzt und Folgetreffen vereinbart.

(RP)
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