Duisburg 8000 Liter gepanschten Wodka vernichtet

Duisburg · Der Duisburger Zoll hat am Donnerstag 10.000 Flaschen Wodka in einer Recyclingfirma im westfälischen Bramsche vernichten lassen. Das Getränk war wegen stark überhöhten Methanolgehalts nicht genussfähig.

So viele Kalorien stecken im Alkohol
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Foto: dpa, rho kno cul

"Bei diesem Wodka ist der zulässige Gehalt an Methanol um mehr als das 300-fache überschritten. Die gesundheitlichen Risiken für die Verbraucher wären unkalkulierbar gewesen", erklärte der Vizepräsident der Generalzolldirektion, Hans Josef Haas, der bei der Vernichtung dabei war.

Sichergestellt worden war der Alkohol in einem Ermittlungsverfahren des Zollfahndungsamtes München. Die Zöllner in Bayern waren auf Unregelmäßigkeiten beim Import von Branntwein aus Italien aufmerksam gerworden. Die Spur führte zu einer Duisburger Firma, in der unversteuerte Spirituosen aus Italien umgeschlagen wurden. Außerdem wurde dorthin auch der sichergestellte Wodka einer Thüringer Firma geliefert.

Der Zoll stellte durch Laboruntersuchungen fest, dass der Wodka aus vergälltem Alkohol hergestellt worden war, dem man vorher die Bitterstoffe entzogen hatte. Den so neutralisierten Alkohol streckten die Täter mit Methanol und verdünnten das Gemisch dann mit Wasser, um es trinkfähig zu machen. Die Höhe des Steuerschadens liegt bei rund 200.000 Euro.

Die Täter, drei türkische Staatsangehörige, sind zwischenzeitlich zu Freiheitsstrafen auf Bewährung zwischen einem Jahr und einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden.

(RP)
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