Duisburg Bombenentschärfung im Innenhafen legt auch die A40 lahm

Duisburg · Gestern Nachmittag wurde an der Schifferstraße eine Weltkriegs-Bombe mit Säurezünder gefunden. Sie wurde am Abend entschärft.

 Hier ging für den Verkehr nichts mehr: Die Schifferstraße war wegen des Bombenfundes und der Entschärfung gesperrt,

Hier ging für den Verkehr nichts mehr: Die Schifferstraße war wegen des Bombenfundes und der Entschärfung gesperrt,

Foto: Antje Seemann

Große Aufregung gestern Abend in der Innenstadt. Wegen des Fundes einer Weltkriegsbombe an der Schifferstraße am Innenhafen mussten am Abend Teile der Innenstadt und Kasslerfelds evakuiert und die A40 gesperrt werden. "Bei einer Sondierungsbohrung für Kanalarbeiten an der Schifferstraße wurde in sechs Metern Tiefe eine Fünf-Zentner-Bombe gefunden", erklärte Stadtsprecher Peter Hilbrands. "Es handelte sich um eine Bombe mit Säurezünder. Weil sie zudem noch bewegt wurde, musste sie noch am Abend unschädlich gemacht werden."

 Die Fundstelle ist im Hintergrund zu erkennen, ungefähr an der Stelle, wo die Fahrzeuge auszumachen sind.

Die Fundstelle ist im Hintergrund zu erkennen, ungefähr an der Stelle, wo die Fahrzeuge auszumachen sind.

Foto: Antje Seemann

Das Ordnungsamt machte sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Bedrohung daran, die 104 Duisburger aus ihren Wohnungen zu bringen, die in der Evakuierungszone (im Umkreis von 250 Metern um den Fundort) leben. 1.718 weitere Personen im Sicherheitsradius (500 Meter) durften ihre Wohnung nicht verlassen. In der Evakuierungszone lagen unter anderem die Landeszentrale für polizeiliche Dienste NRW, das WDR Studio Duisburg, Gewerbebetriebe, die BKK, die Marina, Verwaltungsgebäude und ein Seniorenzentrum, die Geschäftsstelle des DGB, und ein städtischer Betriebshof. In der Sicherheitszone lagen diverse öffentliche Einrichtungen wie das Rathaus, die Salvatorkirche, die Synagoge und das Landesarchiv. Außerdem wurde die A40 zwischen dem Kreuz Duisburg und der Anschlussstelle Häfen für die Dauer der Entschärfung gesperrt. Um 19 Uhr wurde mit dieser Arbeit begonnen.

Als Evakuierungsraum stand den Betroffenen die Mensa der Gustav-Heinemann-Realschule an der Landgerichtsstraße in der Innenstadt zur Verfügung. Bis 18 Uhr war allerdings kein einziger Betroffener vor Ort. Einzig Andreas Faber, Hausmeister der Schule, wartete in der Mensa. Er war am Nachmittag von den Behörden aus seinem Feierabend geholt worden. "Bis zu 200 Menschen hätten hier Platz finden können", sagte er.

Die Entschärfung hatte auch auf den Busverkehr der Duisburger Verkehrsgesellschaft Auswirkungen. Bis zum Abschluss der Entschärfungsarbeiten kam es zu Beeinträchtigungen auf der Buslinie 934 und im gesamten Bereich des Innenhafens.

Nach dem Ende der Entschärfung um 19.40 Uhr waren Sirenen zu hören, um Entwarnung zu signalisieren. Alle Sperrungen wurden wieder aufgehoben.

(th)
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