Duisburg Bildungsministerin Wanka im Schiffer-Berufskolleg "Rhein"

Duisburg · Quer durch die Republik reist in diesen Wochen die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, um vorbildliche Einrichtungen der beruflichen Bildung zu besuchen. Gestern legte die Ministerin in Duisburg an, um in Homberg das Schiffer-Berufskolleg "Rhein" zu besuchen.

 Bundesministerin Johanna Wanka (hier mit Schulleiter Wieck) besuchte gestern Nachmittag das Schifferberufskolleg in Homberg.

Bundesministerin Johanna Wanka (hier mit Schulleiter Wieck) besuchte gestern Nachmittag das Schifferberufskolleg in Homberg.

Foto: christoph reichwein

Seit 125 Jahren werden am heutigen Schiffer-Berufskolleg Auszubildende für die Binnenschifffahrt in Theorie und Praxis ausgebildet. Dort werden jährlich etwa 400 angehende Binnenschiffer und auch Binnenschifferinnen unterrichtet. Zudem werden Ausbildungsgänge zum Bootsbauer und zur Fachkraft für Hafenlogistik angeboten. Die Schüler kommen aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und neuerdings auch aus Luxemburg. Die Ausbildung zum Binnenschiffer geschieht "blockweise". Das heißt: Die Schülerinnen und Schüler lernen drei Monate lang theoretisch in den großzügigen Räumlichkeiten des Schifferberufskollegs am Bürgermeister-Wendel-Platz in Homberg, und gehen dann für drei Monate an Bord in die Praxis.

Ministerin Wanka ließ sich gestern von Schulleiter Manfred Wieck und einigen Schülern der Abschlussklasse informieren. Mitnehmen konnte sie dabei die Aussage, dass die Berufsaussichten nach Abschluss des Duisburger Berufskollegs, das in dieser Form in Deutschland einzigartig ist, glänzend sind. Schulleiter Wieck sagte, dass die Schulabsolventen "zu hundert Prozent" eine Stelle finden. Die Chance, auch in vergleichsweise jungen Jahren Schiffsführer zu werden, sei groß. Die Schule selber sei zurzeit voll. Sämtliche 96 Schlafplätze auf dem Schulschiff "Rhein" seien belegt. Dort leben die Schüler in Zweierkabinen - mit jeweils einem Bad pro Kabine - recht komfortabel. Dort gibt es auch Verpflegung und die Möglichkeit an Arbeitsgemeinschaften, die in Verbindung zur Schifffahrt stehen, teilzunehmen. - Am Bürgermeister-Wendel-Platz besichtigte die Ministerin die große Maschinenhalle und scheute sich nicht, selber den Flachwasserfahrsimulator SANDRA mit Hilfe einiger Schüler zu bedienen. Eine Zeitlang ging das gut, dann jedoch lief die Ministerin mit ihrem Schubverband auf Grund. Beim nächsten Mal geht's besser, meinte ein Schüler.

(pk)
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