Duisburg Betriebe am Niederrhein brauchen schnelleres Netz

Duisburg · 500 Millionen Euro sind für den Breitbandausbau in NRW notwendig. Die IHK fordert: Kommunen müssen Fördermittel beantragen.

 DasBreitbandnetz muss nach Ansicht der IHK so wie hier in Neukirchen-Vluyn im gesamten Kammerbezirk zügig ausgebaut werden.

DasBreitbandnetz muss nach Ansicht der IHK so wie hier in Neukirchen-Vluyn im gesamten Kammerbezirk zügig ausgebaut werden.

Foto: Klaus Dieker

Immer mehr Unternehmen sind in ihrem Alltagsgeschäft auf schnelle Datenleitungen angewiesen. Am Niederrhein ist die Internetverbindung für Betriebe und private Haushalte insgesamt unzureichend, stellt die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve (IHK) fest. Sie begrüßt daher das Aktionsprogramm von NRW, wonach Fördermittel in Höhe von etwa 500 Millionen Euro durch Bund und Land zur Verfügung gestellt werden, um den Breitbandausbau zu beschleunigen.

Die IHK fordert die Kommunen auf, bei den Fördermittelanträgen einen Fokus auf die Gewerbegebiete zu legen. Diese befänden sich oftmals außerhalb der dicht besiedelten Zentren und seien deshalb stark unterversorgt. Die Region sollte dabei auf Glasfaserkabel setzen, da Kupferkabel langfristig die Wettbewerbsbedingungen am Standort nicht ausreichend sicherten. Der Bund verteilt Fördermittel für den Breitbandausbau und entscheidet maßgeblich über deren Bewilligung, das Land NRW stockt die Förderung dann auf. "Das heißt, die Kommunen im verhältnismäßig gut versorgten NRW müssen sich im Kampf um die Fördergelder mit anderen Regionen in Deutschland messen lassen", so die IHK. Um die genauen Bedarfe in den Gewerbegebieten zu ermitteln, kündigte die Kammer an, eine Befragung ihrer Mitglieder durchzuführen. Nur etwa jedes dritte Unternehmen in Deutschland verfügt über einen schnellen Internetanschluss von mindestens 30 Megabit pro Sekunde, so die IHK. Am Niederrhein seien in 15 von 30 Kommunen weniger als 50 Prozent der Haushalte und Unternehmen an eine schnelle Datenleitung angeschlossen. Selbst an dicht besiedelten Standorten wie Duisburg gebe es Nachbesserungsbedarf. Die Unternehmen hätten einen hohen Bedarf an schnellen Internetverbindungen, denn die Anzahl der Betriebe, deren Produktion unmittelbar von der Datenleitung abhängt, steige rapide. Ohne sie seien heutzutage moderne Dienstleistungsangebote und die Produktion individualisierter Güter gar nicht mehr denkbar, weiß die IHK von ihren Mitgliedern.

(RP)
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