Duisburg Berufskolleg darf nicht weiterarbeiten

Duisburg · Das private Wirtschafts-Berufskolleg in Meiderich darf nicht weiterarbeiten. Die Bezirksregierung hat dem privaten Wirtschafts-Berufskolleg in Meiderich die "Betriebserlaubnis" entzogen. Seitens der Schulgemeinde hatte es wie berichtet heftige Kritik gegeben, weil Mitarbeiter der Bezirksregierung unangekündigt in der Schule erschienen, polnische Schüler diskriminiert und massiv eingeschüchtert hätten, so der Vorwurf. Die Bezirksregierung hatte entgegnet, Hinweisen nachgegangen zu sein, dass dort Kompetenzen überschritten und Schüler unzulässig beschult würden.

Mit sofortiger Wirkung hat die Aufsichtsbehörde nun "die am 13. November 2014 erteilte Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb des privaten Berufskollegs für Wirtschaft Duisburg aufgehoben und die sofortige Vollziehung angeordnet", teilte sie gestern mit.

Gleichzeitig stellt sie die Zahlung von Zuschüssen des Landes ab Dezember ein, kündigte sie in ihrer Mitteilung gestern an.

Die Überprüfungen habe ergeben, "dass die Genehmigungsvoraussetzungen für den Betrieb der Ersatzschule - Gleichwertigkeit mit vergleichbaren öffentlichen Schulen - sowie persönliche und wirtschaftliche Zuverlässigkeit des Schulträgers und der Schulleitung - nicht mehr gegeben sind", heißt es in der Erklärung. An der Einrichtung werde kein ordnungsgemäßer Unterricht erteilt. In mindestens einem Fall sei ein "von der Schulleiterin aktiv unterstützter Verstoß gegen die Schulpflicht" festgestellt worden.

Der Schüler, um den es sich dabei handelt, erfülle altersmäßig nicht die Voraussetzungen zum Besuch eines Berufskollegs. Die Schulleiterin habe Zeugnisse/Zertifikate ausgestellt für Bildungsgänge, die nicht genehmigt worden seien. Der Schulträger sei zuvor mehrfach zur Beseitigung verschiedener Mängel aufgefordert worden. Unterlagen seien nicht oder unvollständig vorgelegt worden. Es könne nicht sichergestellt werden, dass die Schüler "gleichwertige Lehrziele erreichen wie an einer öffentlichen Schule", so die Bezirksregierung weiter.

Sie will den betroffenen Jugendlichen nun helfen, schnellstmöglich einen Platz an einem anderen Berufskolleg bzw. an einer allgemeinen Schule zu finden.

(RP)
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