Duisburg Beeindruckende Tontechnik im neuen Kinosaal

Duisburg · Das UCI-Kino am Bahnhof verfügt jetzt über einen "iSens"-Saal. Die neue Tontechnik verändert das Filmerlebnis.

 Jens Heinze, Geschäftsführer UCI Deutschland und Österreich, im neuen Kinosaal in der UCI Kinowelt, der mit der neuen Technik iSens ausgestattet ist.

Jens Heinze, Geschäftsführer UCI Deutschland und Österreich, im neuen Kinosaal in der UCI Kinowelt, der mit der neuen Technik iSens ausgestattet ist.

Foto: crei

Kino ist das Größte. Mit diesem simplen und doch aussagekräftigen Slogan werden die Kinobesucher im UCI-Kino am Bahnhof seit jeher auf das folgende Filmspektakel eingestimmt. Noch ein bisschen größer ist Kino in Duisburg seit gestern, da nämlich präsentierte UCI-Geschäftsführer Jens Heinze stolz die gute Stube des Hauses, den generalüberholten Saal 1. "Vier Wochen war der Raum geschlossen", sagte Heinze. Die Bauarbeiten fanden allerdings während der Fußball-EM statt, die wirtschaftlichen Verluste konnten also in Grenzen gehalten werden.

Als erst achtes UCI-Kino, bei immerhin 23 Kinos deutschlandweit, erhielt der große Saal die "iSens"-Ausstattung. Die setzt sich aus vier Komponenten zusammen: Neue, straffere Sitze, die ähnlich auch bei der Sportwagenfirma Lotus verbaut werden, eine Projektionstechnik, die Filme mit 60 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von 4K zeigen kann und eine XXL-Leinwand. Die hat sich im Vergleich zum alten Saal zwar nicht vergrößert, Möglichkeiten dafür bestanden aber ohnehin nicht.

Die vierte und wichtigste Komponente, der Sound, sorgte bei Jens Heinze für die größte Begeisterung. Die Audiofirma Dolby hatte bereits 2012 das Konzept "Dolby Atmos" vorgestellt, eine besondere Art des Surround-Sounds. "Mit Atmos können Soundobjekte im Raum platziert und bewegt werden und laufen nicht mehr bloß an der Wand entlang", erläuterte Jens Heinze die Vorteile im Vergleich zum alten System. Und tatsächlich, neben dem gestochen scharfen Bild überzeugte im Beispielfilm "Independence Day: Wiederkehr" von Roland Emmerich vor allem der Sound. Helikopter, die scheinbar über dem Publikum hinwegflogen, plastische Explosionen, die sich im Saal zu ereignen schienen und ein Trümmerregen, der sich auf die Zuschauer ergoss waren nur einige Einsatzmöglichkeiten der Technik, die ihr Versprechen hielt und den Film tatsächlich auf die nächste Ebene hievte.

"Das ist eine echte Innovation", freute sich Heinze und ergänzte, dass auch diese Innovation ihren Preis hat. 420.000 Euro sind in den Saal geflossen. Von dieser Summe wurden 160.000 Euro alleine für die Soundtechnik verwendet, eine Investition, die ihren Preis hat, im wahrsten Sinne. Zwei Euro Aufschlag gibt es auf jeden Film, der im neuen Kino gezeigt wird, eine Summe, die aber gerade die neue Tontechnik wert ist. Jeder Film soll aber auch in einem anderen Saal gezeigt werden, da niemand ins neue Kino gezwungen werden soll.

(RP)
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