Duisburg Bausparen wieder im Trend

Duisburg · Auf ein turbulentes Geschäftsjahr blickten jetzt Christian Focks und Klaus Ulrich zurück. Die beiden Leiter der Deutschen Bank Duisburg verzeichneten einen Bauspar-Boom und steigerten die Kreditvergabe.

Christian Focks (43) ist erst seit Januar Leiter der Marktregion Duisburg der Deutschen Bank für Privat- und Geschäftskunden. Davor war er in der Zentrale in Frankfurt eingesetzt, inzwischen hat er sich aber schon sein Bild von Duisburg gemacht: "Das ist eine Stadt, in der sich viel bewegt", so sein Credo. Die Zahlen, die er gestern für seinen Bereich zu vermelden hatte, fallen noch weitgehend in die Verantwortung seines Vorgängers Klaus Heuke.

Historisch niedrige Zinsen

Dazu gehört wieder ein regelrechter Boom beim Bausparen. Die Zahl der abgeschlossenen Baufinanzierungen wurde um 16,4 Prozent gesteigert, das Baufinanzierungsvolumen belief sich auf rund 386 Millionen Euro. "Der Grund lag vor allem in den historisch niedrigen Zinsen", so Focks. Auch bei den Anlagen kommen die Kunden wieder verstärkt zur Deutschen Bank. Hier konnte eine Steigerung um 7,5 Prozent verzeichnet werden. Aufgrund der Krise fragen die Kunden aber häufiger gezielt nach. "Der Kunde will das Produkt verstehen", erklärte Focks. Dabei helfen sollen die jeweiligen Produktinformationsblätter ("Beipackzettel"), in denen Strategie und Risiko der jeweiligen Anlageform genau erläutert werden. Der Trend geht bei der Deutschen Bank zum professionellen Vermögensmanagement. Gut die Hälfte der Anleger delegiert dabei die einzelnen Entscheidungen an einen Bankberater. Focks wies zudem auf die Kooperation der Deutschen Bank mit dem Franz-Haniel-Gymnasium in Homberg hin. In verschiedenen Unterrichtseinheiten erfahren Schüler dabei viel zum Thema Wirtschaft.

Klaus Ulrich mutiert als Leiter des Geschäftsbereichs Firmenkunden immer mehr zu einem Unternehmensberater. "Es war ein schwieriges Jahr. Die Sicherstellung der Liquidität stand für viele im Vordergrund." Allerdings sah Ulrich den Mittelstand in der Region gut gewappnet, und das Instrument der Kurzarbeit habe Schlimmeres verhindert. Von Kreditklemme könne bei der Deutschen Bank aber keine Rede sein. In der Region lag das Kreditvolumen für mittelständische Kunden Ende 2009 bei rund 616 Millionen Euro – rund neun Prozent mehr als 2008. Ulrich wies auch auf die Bedeutung öffentlicher Förderung für den Mittelstand hin.

(RP)
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