Duisburg Bahnhof: Ostausgang wird umgebaut

Duisburg · Die Umbauarbeiten des Bahnhofsvorplatz sind in vollem Gange. Im Jahr 2018 soll auch der Ostausgang des Hauptbahnhofs schöner werden. Zahlreiche Maßnahmen sind geplant, die innerhalb eines Jahres fertig sein sollen.

Die Stadt will den Platz zwischen dem Bahnhofsgebäude, der Neudorfer Straße, dem UCI-Gebäude auf der nördlichen und der Ladenzeile auf der südlichen Seite umbauen. In der Sitzung des Planungsausschusses am heutigen Montag wird ihr Gestaltungsvorschlag zur Diskussion und Abstimmung stehen. In der gleichen Sitzung wird auch beraten, die Friedrich-Wilhelm-Straße auf der anderen Bahnhofsseite umzubauen. Beide Maßnahmen sollen zeitgleich in 2018 realisiert werden.

Die rund 2000 Quadratmeter große Fläche vor dem Bahnhof in Neudorf ist aus Sicht der Verwaltung weder für den Autoverkehr noch für Radfahrer und Fußgänger attraktiv. Vor allem die Möglichkeit für Passanten, den Platz zu überqueren und sich dort aufzuhalten, sei ungenügend und müsste verändert werden. Dazu sollen dort künftig keine Autos mehr fahren. Nur die Busse, die an der "Klagemauer" zwischen UCI-Gebäude und Bahnhof halten und in Richtung Neudorfer Straße wollen, dürfen noch passieren - um wie heute unter das Kino oder aber zur Neudorfer Straße zu gelangen. Die Kreuzung vor dem Platz will die Verwaltung durch einen Kreisverkehr ersetzen. Die Otto-Keller-Straße, über die man heute aus südlicher Richtung bis vor die Bahnhofshalle fahren kann, wird zur Einbahnstraße in entgegengesetzter Richtung. Das hat zur Folge, dass der Ostausgang nur noch aus Richtung Neudorfer Straße angesteuert und über diese Seitenstraße verlassen werden kann. Die Fahrbahn wird auf die südliche Platzseite verlegt, wo sich heute die Ladenzeile und die Spardabank befinden. Dort gibt es bereits heute einige Stellplätze, die künftig für Behinderte reserviert sowie als so genannte Kiss&Ride-Plätze ausgewiesen werden, also für diejenigen, die jemanden zum Bahnhof bringen oder abholen und nur kurz dort stehen.

Auf der Platzseite am UCI will die Stadt mehr Raum für Außengastronomie ausweisen und in Richtung Straße eine überdachte Fahrradstation bauen. Auf der Fläche stehen heute ebenso wie unmittelbar vor dem Eingang die Taxis. Sie werden künftig ihren Haltepunkt am Süd-Flügel des Bahnhofsgebäudes haben, also dort, wo unter anderem die Bahnhofsmission ihre Räume hat. 20 Plätze werden dort ausgewiesen. Entlang der Otto-Keller-Straße sollen dort, wo heute die Fahrräder stehen, auf beiden Seiten Parkplätze ausgewiesen werden. Weiterhin ist geplant, dass die Neudorfer Straße in Richtung Mülheimer Straße eine separate Busspur bekommt.

Kosten für die Umgestaltung: 2,2 Millionen Euro. Geplanter Baubeginn: 2018. Bauzeit: rund ein Jahr.

In den gleichen Zeitraum fällt laut stätischer Planungen auch die Umgestaltung der Friedrich-Wilhelm-Straße auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs. Auch hier wird mit einem Jahr Bauzeit kalkuliert sowie mit Kosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Ziel ist, dass sich vor allem für Fußgänger und Radfahrer die Verkehrssituation verbessert. Zudem wird eine attraktivere Anbindung des Bahnhofs an diesen geplanten Boulevard angestrebt und ein erleichtertes Überqueren der Straße in Richtung Kantpark. Derzeit wird die Kreuzung an der Mercatorstraße bekanntlich umgebaut. Daran soll sich dann die attraktivere Friedrich-Wilhelm-Straße anschließen. Außengastronomie auf der nördlichen Seite (also in Richtung Innenstadt) stellen sich die Stadtplaner dort vor, die die Bushaltestelle an der Tonhallenstraße in Richtung Portsmouthplatz (Bahnhofsvorplatz) verlegen wollen. Statt entlang der Straße schlägt die Verwaltung 57 Parkplätze zwischen den beiden heutigen Richtungsfahrbahnen vor, dort, wo früher die Straßenbahntrasse der D-Bahn herführte. Heute sind es 77 am Straßenrand.

Ebenfalls geplant ist, dass in Höhe der Lenzmannstraße, in der die Einfahrt in das "Forum" liegt, das "Kopfwenden" verboten wird. Noch prüft die Verwaltung, ob dort für Linksabbieger eine Ampel gebaut werden kann. Clauberg- und Tonhallenstraße werden als Einbahnstraßen aus Richtung Königstraße ausgeschildert, die Von-Rath-Straße in Gegenrichtung.

In den Stadtplänen ist weiter die Rede davon, die Anlieferzonen entlang der Friedrich-Wilhelm-Straße zu verbessern und beidseitig Radwege anzulegen. Um den Allee-Charakter hinzubekommen, sollen Bäume entlang der Friedrich-Wilhelm-Straße gefällt und dann auch gleich neue gepflanzt werden, und zwar in dem mittleren Bereich zwischen den zwei Fahrtrichtungen. So lasse sich erreichen, dass sich der Kantparkt in Richtung FriedrichWilhelm-Sraße deutlicher öffne als heute.

(RP)
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