Duisburg Bäder sollen noch offen bleiben

Duisburg · Politiker aller vertretenen Parteien lehnten während der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Süd zwei Beschlussvorlagen, die die Schließung der Bäder in Wanheim und Großenbaum vorschlagen, einstimmig ab.

Süden So richtig klar, was sie jetzt beschließen wollten oder sollten, um die Bädersituation im Duisburger Süden nicht noch weiter eskalieren zu lassen, das war den Bürgervertretern während der vergangenen Sondersitzung der Bezirksvertretung Süd erst nach einigen Diskussionen klar.

Zwei Vorlagen kamen zur Abstimmung, die fast identischen Wortlaut hatten. Die Drucksache Nummer 10-0270, "Haushaltssicherungskonzept 2010: hier: Schließung des Hallenbades Großenbaum", wurde von der Verwalkurzfristig vor Beginn der Sitzung durch die Tischvorlage 10-0270/1 ergänzt. Diese schlägt stattdessen die "Schließung des Hallenbades Wanheim" vor.

Zwei Vorlagen, zwei Schwimmbäder, zwei Schließungen. Der Unterschied bestand bei den beiden Beschlussvorlagen nur in der Drucksachennummer und in Nebensatz "eine Verlängerung der Laufzeit der Betriebsführungsvertrages für das Hallenbad Großenbaum über den 30. April hinaus bis zur Fertigstellung des von einem Investor neu gebauten Hallenbades im Duisburger Süden zu vereinbaren." Nach Drucksache Nummer 10-270 wäre das Großenbaumer Bad schon am 1. Mai zu schließen. Der Nebensatz auf das neue Hallenbad fehlte in dieser Vorlage komplett. Eine Schließung ohne Ersatz wäre ein Fiasko, waren sich die Politiker über alle Fraktionsgrenzen hinweg einig.

Dass eines der beiden Hallenbäder zu machen muss, wenn der Bau des geplanten XXL-Hallenbades startet, war dabei unter den Bezirksvertretern unbestritten. Auch, dass das zweite der beiden Bäder bei Bauabschluss des XXL-Bades, die RP berichtete ausführlich, dicht gemacht wird, ist den Bezirksvertretern klar. Doch wenn das neue Bad nicht realisiert werden sollte, sieht ein Beschluss des Gremiums die Sanierung des Großenbaumer Bades vor. Und daran wollen die Politiker auch jetzt nicht rütteln lassen.

Um keine Unstimmigkeiten und Verwirrung zu stiften, entschlossen sich SPD, CDU, Grüne, FDP und Linke, beide Beschlussvorlagen einstimmig abzulehnen. Zuvor war die Sitzung unterbrochen worden, damit sich die jeweiligen Fraktionen noch einmal intern abstimmen konnten.

Brigitte Weber (CDU-Fraktionsvorsitzende in der BV Süd) plädierte im Folgenden dafür, sich mit DuisburgSport und mit dem Investor des XXL-Bades über die weiteren Entwicklungen abzustimmen. Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß war in dieser Frage einer Meinung mit Weber.

"Wenn die Tinte unter den Verträgen trocken ist, können wir weiter sehen", so der Bezirksbürgermeister. Bis dahin bleibe der alte Beschluss aufrecht.

(RP)
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