Duisburg Auto-Schau und volle Geschäfte in der City

Duisburg · Bei sonnigem Wetter kamen am Wochenende viele Besucher zur Automesse "Lack und Chrom" auf der Königstraße.

 Ganz genau unter die Lupe nahm dieser Besucher dieses "Schätzchen".

Ganz genau unter die Lupe nahm dieser Besucher dieses "Schätzchen".

Foto: Christoph reichwein

Zum 17. Mal fand am Wochenende die Automesse "Lack und Chrom" statt. Entsprechend groß war der Männeranteil unter den Besuchern der Roadshow, bei der 26 Händler auf der Königstraße ihre neusten Modelle und Trends präsentierten. Ein Musik- und Kleinkunstprogramm bot dazu kurzweilige Unterhaltung, der zweite verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr konnte zudem in der Innenstadt zum Shoppen genutzt werden.

Viele Autointeressierte nutzten die Gelegenheit, sich die einzelnen Modelle genauer anzusehen, sich zu informieren und auch mal Probe zu sitzen. Dass die Diskussion über die Abgaswerte-Manipulationen bei VW dabei auch thematisiert wurde, konnten die Mitarbeiter der beiden VW-Aussteller nach eigenen Angaben nur in geringem Maße feststellen. "Darauf wurden wir kaum angesprochen", berichtete Sebastian Hortz vom Großenbaumer VW-Autohaus. Der Marketing-Fachmann gab an, "von der Entwicklung total überrascht gewesen zu sein". Er würde selbst gerne wissen "was da schief gelaufen ist". Holger Arend, der am Samstagvormittag über die Automeile bummelte, sah das Ganze kritisch. Er kann nicht verstehen, was die Wolfsburger "da geritten" hat. "Das hätte ich nie erwartet, man kann vermuten, dass auch andere Hersteller die Werte frisiert haben", äußerte der Huckinger sich skeptisch. Er hält negative Auswirkungen für den deutschen Automarkt durchaus für realistisch.

Dicht umringt waren etliche "heiße Feger" wie der knallrote Alfa Romeo 4C Spider. Franco El Lakkany, der das Spitzenmodell des italienischen Autokonzerns auf der "Kö" vorstellte, erklärte, dass jährlich in Modena 3000 Fahrzeuge gebaut werden. Davon werden jedes Jahr 300 der 240 PS-starken Flitzer - zu haben ab 72.000 Euro - nach Deutschland exportiert. Den idealen Kontrast zu den hochmotorisierten Premium-Fahrzeugen bot die Oldtimer-Show des "Käfer-Stammtisches". Margit Daum stellte dabei stolz ihren grauen VW-Käfer Baujahr 1950 vor, der "den Tacho schon mehrmals rund hat" und immer noch "läuft und läuft".

Ein echter "Hingucker" wenige Meter weiter war der Daimler-Benz 170 VBC, der im Jahr 1936 gebaut wurde und immer noch fahrbereit ist. Der Neudorfer Oldtimer-Sammler Bernd-Josef Melisch hat das Cabrio in jahrelanger Arbeit wieder in einen Top-Zustand gebracht. Kein Wunder, dass sein "Schmuckstück" bereits begehrte Requisite bei diversen Filmemachern war.

Dagmar Bungardt vom City-Management zeigte sich sehr zufrieden mit der Besucherzahl der diesjährigen Automesse. "Am Sonntag, als auch noch die Läden in der City geöffnet hatten, war die Stadt rappelvoll und die Geschäfte (vor allen Dingen in den Einkaufszentren) gut frequentiert. Duisburgs Einkaufsmeile zwischen Averdunk- Platz und Kuhtor eignet sich durch seine Breite auch ganz besonders für eine Show dieser Art", sagte Bungardt.

(pol)
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