Duisburg Ausstellung für Freunde der Schwarz-Weiß-Fotografie

Duisburg · "Zzyzx" ist der Name eines gemeindefreien Gebiets im kalifornischen San Bernardino County, heißt so viel wie "das hinterletzte" und ist dort ein sehr bekanntes Autobahnschild. So heißt auch jene Ausstellung, die jetzt im Kunstverein Duisburg am Weidenweg 10 in Kasslerfeld zu sehen ist.

 Thomas Schüppings großformatige Schwarz-Weiß-Fotos stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung des Kunstvereins.

Thomas Schüppings großformatige Schwarz-Weiß-Fotos stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung des Kunstvereins.

Foto: Andreas Probst

Denn im Erdgeschoss stellt noch bis zum 15. Oktober der 1964 in Andernach geborene, seit langem in Düsseldorf lebende Fotokünstler Thomas Schüpping großformatige Schwarz-Weiß-Fotos aus, ursprünglich aus seinem ersten Bildband "Zzyzx", der 2014 für den Deutschen Fotobuchpreis nominiert wurde. Es sind großartige Eindrücke aus der Mojave-Wüste - die übrigens ein ehemaliges Industriegebiet ist, das sich die Natur wieder zurückerobert hat, so dass man auf manchen Bildern Schilder mit Straßennamen in einer fast menschenleeren Gegend erkennt. "Ich liebe dort die Ruhe und das Licht, halte auch die trockene Hitze gut aus", erzählt Schüpping, der dort das erste Mal bei einem Englisch-Kurs in Santa Monica war: "Dort ist befreiend sein im Hier und Jetzt."

Die Farben vermisst man nicht, zum Beispiel würde ein blauer Himmel nur ablenken von den faszinierenden Strukturen der Hügel und Felsen. Die Bilder sind digital so bearbeitet, dass die Kontraste noch stärker hervortreten, beispielsweise hat der Himmel nun ein leuchtendes Weiß. Auf den zweiten Blick bemerkt man die raffinierte Komposition der Werke, wenn etwa "der Rahmen verschwindet", zum Beispiel indem eine Straße vor dem Bildausschnitt beginnt und am Horizont endet.

Thomas Schüpping, der schon mit sieben Jahren als malendes Wunderkind erstmals ausgestellt wurde, hat die Duisburger Auswahl um einige seiner Gemälde ergänzt, die ihrerseits von der besonderen Farbigkeit der Wüste inspiriert wurden.

Eröffnet wird die sehenswerte Schau am Freitag, 15. September, um 19 Uhr. Nach der Begrüßung durch Herbert Gorba, erster Vorsitzender des Kunstvereins Duisburg, gibt es eine Einführung durch Jutta Schleis. Geöffnet ist die Ausstellung dann bei freiem Eintritt freitags und samstags von 17 bis 20 Uhr sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr, weitere Termine nach Absprache unter Telefon 0203 718 78 41.

(hod)
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