Duisburg Aufatmen bei Bivsis Unterstützern

Duisburg · Die 15-jährige Schülerin des Steinbart-Gymnasiums kann schon bald aus Nepal zurückkehren.

1000 Menschen hatten Anfang Juni an einer Solidaritätskundgebung für Bivsi Rana in der City teilgenommen.

1000 Menschen hatten Anfang Juni an einer Solidaritätskundgebung für Bivsi Rana in der City teilgenommen.

Foto: Christoph Reichwein

Die Geschichte um die Abschiebung von Bivsi Rana scheint für die Schülerin und ihre Familie bald ein gutes Ende zu nehmen. Gestern Nachmittag bestätigten die Stadt, die Grünen-Landtagsabgeordnete Sigrid Beer und Felix Banaszak, Vorstandssprecher der Duisburger Grünen, unserer Redaktion, dass die Schülerin im Rahmen eines "Schüleraustausch-Visums" nach Duisburg zurückkehren kann.

Die Rückkehr ist auch ein großer Erfolg für die vielen Menschen in der Stadt, die sich nach der Abschiebung für die Familie eingesetzt hatten. "Ich habe erst einmal laut aufgestöhnt, als ich heute morgen davon erfahren habe", sagte Felix Banaszak, der vor knapp zwei Wochen in Nepal war, um den Ranas beim Ausfüllen der Visumanträge zu helfen. "Jetzt bin ich wirklich glücklich. Der Aufwand hat sich gelohnt."

Nach der Abschiebung im Mai rollte eine Welle der Solidarität durch Stadt und Land. So organisierten die Schüler des Steinbart-Gymnasiums Anfang Juni eine Demonstration durch die Duisburger Innenstadt, an der über 1000 Menschen teilnahmen (die RP berichtete). Oberbürgermeister Sören Link hatte den Demonstranten damals versichert, dass er und die Stadt alles dafür tun würden, Bivsi die Rückkehr zu ermöglichen. Vier Wochen später gab es außerdem ein Benefizkonzert im Steinhof, für das die Organisatoren mit Moderator Mola Adebisi prominente Unterstützung gewinnen konnten. Bei den "Beats für Bivsi" kamen 12.000 Euro zusammen, die an die Familie übergeben wurden. Das Geld war unter anderem für Rückflugtickets und die Begleichung der Anwaltskosten bestimmt. Auch auf Landesebene hatte der Fall für Aufsehen gesorgt. Der Petitionsausschuss des Landtages beschäftigte sich mit dem Fall und sprach sich für eine Rückkehr der Familie aus. Zudem fanden die Ranas im stellvertretenden NRW-Ministerpräsidenten Joachim Stamp einen prominenten Fürsprecher, der sich bei der Bundesregierung für eine zügige Rückführung der Familie verwendete.

(th)
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