Duisburg Auf keinen Fall nach den Wespen schlagen

Duisburg · Die Nachricht, dass am Montag in Monheim Kindergartenkinder auf ihrem Ausflug von Wespen "überfallen" wurden, hat viele erschreckt. Denn die Begegnungen mit den schwarz-gelb bestachelten Insekten sind im Sommer die Regel, sei es beim Eisessen, beim Freibadbesuch oder zum Beispiel beim Grillen.

Monheim: Wespenschwarm greift Kindergartenkinder an
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Ob beim Barfußlaufen durchs Gras oder beim Genuss eines Stücks Obstkuchen auf dem Balkon: Die kleinen Plagegeister piksen oft blitzschnell zu. "Ein Stich von einer Wespe zum Beispiel kann sehr schmerzhaft sein, eine Schwellung, Juckreiz und Brennen auslösen, in der Regel ist er jedoch ungefährlich", sagt Stefan Gärmer vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Duisburg.

Wenn sich ein Stechinsekt nähert, sollte man vor allem eines nicht tun: danach schlagen. Denn fühlen sich Wespen, Bienen und Hummeln bedroht, reagieren sie aggressiv und stechen häufig zu. Anders verhalten sich Bremsen, Zecken und Flöhe, die stechen, um Blut abzuzapfen. Zur Vorbeugung ist es ratsam, ein Insektenschutzmittel aufzutragen. Bei Outdoor-Aktivitäten schützen langärmelige Oberteile und lange Hosen. Auf Haarspray und Parfüm, duftende Shampoos und Deos sollte möglichst verzichtet werden, denn intensive Gerüche locken Insekten an. "Wichtig ist es auch, beim Verzehr von Speisen im Freien ein Auge auf Stechinsekten zu haben", rät Gärmer. "Und bei Getränken in Flaschen oder Dosen am besten einen Strohhalm verwenden."

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Foto: AP

Hat ein Plagegeist doch einmal zugestochen, "sollte die Einstichstelle umgehend mit Eiswürfeln, Kältekompresse oder Leitungswasser gekühlt werden", so Gärmer. "Das beugt Juckreiz vor." Auch altbewährte Hausmittel wie aufgelegte Zwiebelscheiben und kalte Umschläge mit Essig oder essigsaurer Tonerde wirken lindernd.

Besonders ernst zu nehmen ist ein Insektenstich am oder im Mund. Denn bei starker Schwellung droht Erstickungsgefahr. In solch einem Fall ist umgehend der Notarzt zu rufen. Schnelles Handeln ist vor allem nötig, wenn Menschen gestochen werden, die allergisch auf das Insektengift von Wespen, Bienen, Hummeln oder Hornissen reagieren. Schwillt die betroffene Gliedmaße stark an, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden. Treten lebensbedrohliche körperliche Reaktionen auf wie Atemnot, Schwindel und Herzbeschwerden, ist sofort ein Notarzt zu alarmieren.

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Foto: Strücken,Lothar

Wer unter einer Insektengiftallergie leidet, kennt vermutlich das Notfallset: Es enthält unter anderem eine Adrenalin-Spritze, falls Kreislaufprobleme auftreten. Zudem kann unter Umständen eine spezielle Immuntherapie (Hyposensibilisierung) gegen die Folgen von Insektengifte helfen.

(RP)
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