Duisburg Arbeitslosenquote im Januar gestiegen

Duisburg · Im vergangenen Monat waren wieder mehr Bürger auf der Suche nach einem Job. Nach 11,7 Prozent im Dezember kletterte die Quote auf aktuell 12,2 Prozent. Dennoch spricht die Arbeitsagentur von einer moderaten Steigerung.

 Die Arbeitsagentur gibt sich angesichts der Januarzahlen zuversichtlich.

Die Arbeitsagentur gibt sich angesichts der Januarzahlen zuversichtlich.

Foto: Reichwein

30.783 Duisburger waren zum 31. Januar arbeitslos gemeldet und damit 1368 mehr als im Dezember 2017. Das liegt vor allem an saisonalen Entwicklungen. Denn "die Dynamik am Duisburger Arbeitsmarkt hält an, und alle Indikatoren sprechen für eine weiterhin positive Entwicklung. Die Vorjahresvergleiche zeigen, in welche Richtung es geht: mehr Beschäftigung, hohe Nachfrage nach Arbeitskräften und weniger Arbeitslose", sagt Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. Die Betriebe suchten nach wie vor Fachkräfte. Und die Agentur qualifiziere ebenfalls nach wie vor Arbeitslose, um sie mit den Betrieben zusammenzubringen. "Fast 1400 Menschen ermöglichen wir als Agentur für Arbeit und jobcenter Duisburg aktuell eine Weiterbildung, und im Januar konnten bereits rund 150 Personen eine Qualifizierung antreten. Mit dem Frühjahrsschwung können die Unternehmen auf diese Bewerber mit aktuellem Qualifikationsstand zurückgreifen. So können alle profitieren und die Duisburger Wirtschaft kann weiter an Stärke gewinnen."

Auch wenn die Steigerung der Quote von 11,7 Prozent im Dezember auf aktuell 12,3 Prozent deutlich ausfällt, zeigt der Blick auf den Januar 2017, dass es auf dem Duisburger Arbeitsmarkt positive Entwicklungen gibt. Denn damals lag die Quote noch bei 13,3 Prozent.

Gut jeder Dritte, der sich im Januar neu arbeitslos meldete, hatte zuvor einen Job am ersten Arbeitsmarkt. Die meisten, die ihre Beschäftigung zum Jahresende verloren haben, kamen aus den Bereichen Handel, Autoreparaturen sowie Rechts- und Steuerberatung. Die Steigerung der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar beruhe im Wesentlichen auf dem Ende des Weihnachtsgeschäfts im Handel und im Ablauf befristeter Beschäftigungen sowie in Kündigungen zum Jahresende, so Neese. Betroffen waren im gleichen Maße junge Beschäftigte wie auch Ältere, Bürger mit deutscher Staatsangehörigkeit wie Ausländer. Von den 4075 bei der Agentur registrierten Geflüchteten, die eine Aufenthaltserlaubnis haben oder geduldet werden, ist annähernd jeder zweite ohne Job. Fast 92 Prozent dieser Klienten erhält vom Jobcenter Grundsicherung. Insgesamt bezogen Ende Januar fast 25.000 Duisburger das so genannte Hartz IV.

Der gestiegenen Arbeitslosigkeit stehen auf der anderen Seite 4184 Stellenangebote gegenüber. Besonders gefragt waren im Januar Beschäftigte für die Branchen Rohstoffgewinnung, Verkehr/Logistik und Gesundheitswesen. Ein Indiz dafür, dass sich der Arbeitsmarkt in Duisburg positiv entwickelt, ist, dass weniger Jobsuchende in Weiterbildungsmaßnahmen "geparkt" werden und damit aus der Arbeitslosenquote heraus fallen. Aktuell sind 1355 in Seminaren und Kursen zur Fortbildung und damit 245 weniger als im Vorjahresmonat. Von den Geflüchteten nehmen 1747 an Sprach- und Integrationskursen teil, die das jobcenter finanziert.

(RP)
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