Duisburg Anna Loos als TV-Ermittlerin in Duisburg

Duisburg · Das ZDF zeigt am Samstag "Gefahr in Verzug", die fünfte Folge des "Helen-Dorn-Krimis". Alles beginnt darin mit einer Explosion in unserer Innenstadt.

 Blutüberströmt: Helen Dorn nach dem Anschlag.

Blutüberströmt: Helen Dorn nach dem Anschlag.

Foto: IMG_7905

Eine Bombe explodiert in der Duisburger Innenstadt und reißt fünf Menschen in den Tod. Ein Schockszenario. Glücklicherweise nur auf dem Bildschirm - der Bombenanschlag ist Grundlage für den fünften Fall der TV-Kommissarin Helen Dorn, die es bei ihren Ermittlungen in dem aktuellen Fall nach Duisburg verschlägt. Das ZDF zeigt den Krimi um die melancholische Ermittlerin am morgigen Samstag um 20.15 Uhr.

Schnell ist ein Täter ausgemacht: Ron Keller, ein konvertierter Islamist, der von Dorns Kollegen ausfindig gemacht und bei seiner Festnahme erschossen wird. Alles scheint geklärt: ein psychisch gestörter Attentäter, eine wahllose Auswahl von Opfern, eine schnelle Festnahme. Dorn aber will nicht so recht glauben, dass der Fall damit geklärt ist. Zu viele Fragen sind noch offen. Warum hat Adrian (Marcus Mittermeier), mit dem Dorn vor dem Anschlag eine Nacht verbracht hat, sie telefonisch an den Ort des Geschehens bestellt? Hat er etwas mit dem Verbrechen zu tun? Die Ermittlerin behält diesen Verdacht zunächst für sich und holt Informationen über die Opfer ein. Daraus ergibt sich eine weitere Spur.

Unter den Getöteten ist der ehemalige Zivilfahnder Kowalski, der als Wachmann für einen kleinen Juwelierladen in der Innenstadt gearbeitet hat. Es stellt sich heraus, dass Kowalski mehrfach den libanesischen Drogendealer und verurteilten Mörder Khalid (Murathan Muslu) besucht hat. Der Häftling, der am Abend des Anschlags aus der Anstalt ausgebrochen ist. Spätestens jetzt wird klar, dass es bei dem Anschlag nicht um Terror, sondern um Vertuschung geht. Dorn vermutet, dass ein Mord verschleiert werden soll und begibt sich immer weiter hinein in das Wirrwarr aus Wahrheiten und Lügen, das sie zu den Zivilfahnder Mertens (Armin Rohde), Kurth (Rainer Strecker), Ahlsen (Timo Jacobs) bringt. Die Hauptkommissarin gerät stark unter Druck, als sie die altgedienten Kollegen verdächtigt. Bei der Bombenexplosion hat sie zudem ein Hörtrauma erlitten und muss sich im Krankenhaus behandeln lassen. Und dann ist da auch noch die eigene Familiengeschichte, der sie gemeinsam mit ihrem Vater (Ernst Stötzner) auf der Spur ist. Dieser private Aspekt des Krimis lässt langsam erahnen, was die Kommissarin hat so schroff und hart werden lassen.

Seit März 2014 ist Anna Loos für die Krimireihe im ZDF als Helen Dorn im Einsatz. Dabei führen sie die jeweiligen Fälle quer durch ganz Nordrhein-Westfalen. Die erste Folge dieser Reihe begann einst gleichfalls mit Duisburg-Impressionen. Da verschlug es die Ermittlerin an den Rhein bei Mündelheim, wo sie klären musste, wer der angeschwemmt Tote war und welche Verbindung es zu einem Fall gab, der entscheidend dafür war, dass sie vom LKA zur Duisburger Kriminalpolizei wechselte. Ihren Durchbruch hatte die Schauspielerin und Sängerin aus Brandenburg als Medizinstudentin Gretchen im Kinofilm "Anatomie". Seitdem spielte sie in zahlreichen Filmen und Serien mit und ist seit 2006 Sängerin der Band Silly. Verheiratet ist Anna Loos mit dem Schauspielkollegen Jan Josef Liefers, bekannt als Prof. Boerne aus dem Münster-Tatort.

(RP)
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