Duisburg Angebliche Blitzer-Kästen nur für Verkehrserhebung

Duisburg · Es handelt sich vielmehr um eine Verkehrsforschung der Technischen Universität Braunschweig.

Seit einigen Tagen kursiert in den sozialen Netzwerken ein verwackeltes Handyfoto. Es zeigt zwei helle Kästen mit einem schwarzen Kreis in der Mitte, aufgehängt über der A59. "Passt auf Leute, die neuen Blitzer sind da", heißt es im Kommentar zu diesem Foto. Dass diese Behauptung schlicht und ergreifend falsch, also eine "Fake-News" ist, wissen die User nicht.

Wir haben uns auf die Suche nach den ominösen "Kästen" gemacht und sind dabei auf die wahre Bestimmung der Geräte gestoßen. Es gibt sie tatsächlich! Vier dieser Kästen hängen an einer Brücke über die A59 an der Hamborner Straße, kurz hinter dem Autobahnkreuz Duisburg Nord. Daneben stehen Metallkisten auf dem Boden, Kabel und Schläuche verbinden die Geräte, die mit Ketten am Brückengeländer gesichert sind. Mit Geschwindigkeits- oder Abstandskontrolle von Stadt oder Polizei hat das nichts zu tun. Es handelt sich vielmehr um eine Verkehrsforschung der Technischen Universität Braunschweig. Die Geräte hat sich die TU Braunschweig von der KIT (Karlsruhe Institute of Technology) ausgeliehen, Martin Hartmann (Diplom-Ingenieur an der KIT) erklärt die Technik so: "Die Geräte dienen der Verkehrserhebung. Sie errechnen die Reisezeiten auf den Autobahnen A59, A40, A42 und A3.

Sie ermitteln, für welche Routen sich die Autofahrer entscheiden und schaffen eine Grundlage für Verkehrsmodelle. So kann man vorhersagen, zu welcher Tageszeit welche Route am wirtschaftlichsten, schnellsten, optimal ist. Im Inneren der Kisten befinden sich Videokameras, die bei dieser Studie nur tagsüber laufen." Die Geräte werden übrigens jetzt abgebaut.

(crei)
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