Duisburg Alle wollen Weststrecke reaktivieren

Duisburg · Kommunal- und Landespolitiker unterzeichnen die "Wedauer Erklärung".

 Die Verantwortlichen der "Wedauer Erklärung".

Die Verantwortlichen der "Wedauer Erklärung".

Foto: Köppen/Stadt DUISBURG

Durch die Entwicklung neuer Wohngebiete und eines Gewerbeareals in Wedau steigt die Notwendigkeit von neuen Nahverkehrsverbindungen. Eine Möglichkeit dazu ist die Reaktivierung der so genannten Ratinger Weststrecke, die dauerhaft die jetzige RB 37, "Entenfangexpress" im Volksmund genannt, ersetzen könnte. "Für die Entwicklung des Duisburger Südostens und die kurze Anbindung an Düsseldorf ist diese Strecke dringend notwendig", erklärte gestern Oberbürgermeister Sören Link. In der Jugendherberge am Stadion traf er gestern mit Verantwortlichen aus den umliegenden Kommunen zusammen.

Vertreter der Kommunal- und Landespolitik sowie Entscheidungsträger aus der Wirtschaft nutzten bei der gemeinsamen Informationsveranstaltung die Chance, die Bedeutung dieser geforderten Entwicklung für die Region herauszustellen und unterzeichneten die "Wedauer Erklärung". Darin fordert die Initiative der anliegenden Kommunen und Kreise das Land auf, durch Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der heutigen Güterbahnstrecke eine regional dringend notwendige, durchgängige Bahnverbindung von Düsseldorf über Ratingen nach Duisburg zu ermöglichen.

Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann führte dabei aus: "Die Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Ratinger Weststrecke ist für das stetig wachsende Pendlervolumen in der Region von zentraler Bedeutung. Im Übrigen lässt sich damit auch eine effektive Entlastung des bereits heute an seiner Belastungsgrenze stehenden Straßennetzes durch das überproportional gestiegene Pkw- und Lkw-Aufkommen bewirken. Die Regiobahn ist ein gutes Beispiel für eine in kommunaler Kooperation erfolgreich umgesetzte Streckenreaktivierung."

Auch der Ratinger Bürgermeister Klaus Pesch betont die besondere Bedeutung der Reaktivierung der Weststrecke: "Diese Bahnverbindung bildet das Rückgrat für die wirtschaftliche, klimaschonende Weiterentwicklung und verkehrliche Entlastung unserer Stadt. So werden insbesondere die Beschäftigten und Unternehmer in Ratingen West, Tiefenbroich und Lintorf durch die optimale Anbindung in der Region und zur Landeshauptstadt Düsseldorf profitieren."

Selbst für die Landeshauptstadt hat dieses Projekt Bedeutung, wie Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel erläuterte: "Die Verlagerung von Pendlerströmen auf die Schiene ist ein großes Anliegen der Düsseldorfer Verkehrspolitik. Mit der Reaktivierung der Ratinger Weststrecke für den Personenverkehr entsteht eine leistungsfähige Verbindung zwischen Düsseldorf und Duisburg, die zu einer Entlastung des Straßennetzes im Düsseldorfer Norden beitragen wird."

(hch)
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