Duisburg Alle wollen jetzt ans Wasser flüchten

Duisburg · Es ist vermutlich die bislang heißeste Woche des Jahres. Erfrischung finden schwitzende Duisburger vor allem in den Freibädern. Die sind sehr stark besucht - das freut auch die Kasse.

 Vierbeiner sind in Freibädern in der Regel nicht erwünscht. Hanna wich daher in dieser Woche mit ihrem Goofy an die Ruhr aus.

Vierbeiner sind in Freibädern in der Regel nicht erwünscht. Hanna wich daher in dieser Woche mit ihrem Goofy an die Ruhr aus.

Foto: reichwein

In den vergangenen Tagen hat sich der Sommer von seiner besten Seite gezeigt. In Duisburg sind die Temperaturen auf bis zu über 30 Grad geklettert - heute könnte es sogar auf 35 Grad hoch gehen. Kein Wunder also, dass sich Viele nach einer Erfrischung sehnen. So haben die Duisburger Freibäder von dem sonnigen Wetter profitiert.

Im Freibad in Großenbaum war der Ansturm nicht nur gestern enorm: "Wir haben täglich über 600 Leute in unserem Bad", berichtet Jürgen Dottlorf, Vorstand des Trägervereins, der das Bad seit vielen Jahren betreibt. Das lohne ich vor allem finanziell: 400 bis 450 Karten würden täglich über die Theke gehen. Zudem würde viele Mitglieder an den See kommen, die jährlich 30 bis 50 Euro zahlen. "Für die Größe unseres Schwimmbads, das im Vergleich zum Freibad am Wolfssee deutlich kleiner ist, ist das eine gute Zahl", so Dottlorf.

An Vormittagen sei das Bad zwar immer noch mäßig besucht, weil unter der Woche viele Leute arbeiten müssen, so der Vorstand des Trägervereins. Aber ab 14 Uhr werden die Grün- und Strandfläche rund um den See sehr voll. "Dann kommen die Kinder aus der Schule", so Dottlorf. In den vergangenen Tagen war es sogar so heiß, dass an Duisburgs Grundschulen hitzefrei war. Laut Dottlorf mache sich das sofort in den Besucherzahlen bemerkbar. Dann wird das Freibad nochmal deutlich voller.

Auch wenn vor allem Jugendliche ins Freibad in Großenbaum gehen, weil sie am Nachmittag frei haben, so kommen auch viele Leute erst nach Feierabend. "Es ist keine Seltenheit, dass Personen erst um 18 oder 18.30 Uhr kommen", berichtet Dottlorf. "Obwohl wir nur bis 19 Uhr geöffnet haben, brauchen sie noch eine Abkühlung und springen schnell ins Wasser."

Mit der Sommersaison sei der Vereins-Vorstand bislang sehr zufrieden. "Momentan haben wir echt einen heftigen Sommer, der allerdings auch gerade erst begonnen hat", sagt Dottlorf. So hofft er weiterhin, dass viel Kunden in das Freibad kommen: "Bislang sind die Wetterprognosen gut, für die nächsten Tage bin ich also optimistisch." Hält sich das schöne Wetter bis zum Wochenende, dann sei es sogar möglich, dass bis zu 1000 Leute an den Großenbaumer See kommen. Die Prognosen sind allerdings nicht so gut.

Auch das Freibad am Wolfssee kann sich vor dem Ansturm kaum retten. "Seit Beginn der Badesaison haben wir 22.000 Leute gezählt, die in unser Freibad gekommen sind", berichtet Frank Skrube, der die Öffentlichkeitsarbeit des Freibades betreut. Alleine an den extrem heißen Tagen wie am vergangenen Montag oder Dienstag seien es mehr als 1.600 Besucher gewesen. "Momentan profitieren wir davon, dass es relativ früh im Jahr warm geworden ist", sagt Skrube. Im vergangenen Jahr sei es erst Mitte Juli langsam voller im Freibad geworden.

Die warmen Temperaturen lohnen sich auch am Wolfssee wirtschaftlich: "Wir haben jetzt bereits 30 bis 40 Prozent der Einnahmen aus dem Vorjahr in der Kasse", berichtet Skrube. Alleine in den wenigen Wochen, seit dem die Badesaison eingeläutet wurde, habe das Freibad rund 25.000 Euro eingenommen. Auch in den kommenden Tagen sollte die Kasse am Wolfssee weiter klingeln. Skrube rechnet zumindest heute noch mit ähnlichen Besucherzahlen wie am Montag oder Dienstag.

Auch Anfang kommender Woche verspricht der Wetterdienst sommerliches Wetter. "Im Augenblick läuft es hervorragend, so Skrube. "Wenn das Wetter weiterhin mitspielt, dann sieht es gut für unser Geschäft aus."

(jlu)
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