Duisburg Akzente: auch ein Umschlagplatz für Ideen

Duisburg · Ohne Sponsoren und Landesunterstützung würde es das Kulturfestival nicht geben.

 Frank Jebavy (links) vom Festivalbüro und Kulturdezernent Thomas Krützberg mit dem Plakat zu den diesjährigen Akzenten.

Frank Jebavy (links) vom Festivalbüro und Kulturdezernent Thomas Krützberg mit dem Plakat zu den diesjährigen Akzenten.

Foto: Stadt Duisburg

Auf 600 000 Euro schätzt Frank Jebavy, Leiter des Festivalbüros der Stadt Duisburg, die Gesamtkosten für die diesjährigen Duisburger Akzente. Ohne Sponsoren und die finanzielle Unterstützung des Landes könnten die Kulturwochen, die nun zum 37. Mal stattfinden, nicht finanziert werden.

Ein Hauptsponsor ist in diesem Jahr duisport. Aus gutem Grund: Der Duisburger Hafen ist das Thema der Akzente, das exakt heißt: "Nah und fern - 300 Jahre Duisburger Hafen." Gestern Nachmittag wurde die Broschüre mit dem Gesamtprogramm vorgestellt, die 25.000-mal gedruckt wird und ab sofort zum kostenlosen Mitnehmen in vielen Einrichtungen ausliegt.

Vom 26. Februar bis zum 13. März soll das spartenübergreifende Festival das Thema Hafen in vielen Facetten ausloten. "Häfen sind Umschlagplätze von Waren, aber zugleich Orte, an denen Menschen, Ideen und Kulturen aufeinandertreffen", hieß es gestern. Das soll bei den 110 Veranstaltungen aus den Bereichen Theater, Literatur, bildender Kunst, Musik und Film deutlich werden. Das Plakat der 37. Duisburger Akzente zeigt eine Wand aus Containern. Entwickelt wurde das Motiv von der Oberhausener Kommunikationsagentur Benning, Gluth & Partner, wo darauf hingewiesen wird, dass "Container Überraschungseier oder Wundertüten" sein können.

Eröffnet werden die Akzente am 26. Februar, 19.30 Uhr, in der Gebläsehalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord mit einem Konzert des Klangkraft-Orchesters, das auf musikalische und visuelle Weise einen Tag im Hafen lebendig werden lassen möchte. Das Konzert wird am Tag darauf wiederholt (Eintritt jeweils 12, ermäßigt 8 Euro). - Mit 30 Aufführungen bildet die Sparte Theater/ Tanz/ Kabarett/ Performance einen Schwerpunkt des Festivals. Neben dem Theatertreffen im Stadttheater (die RP berichtete) wird zu verschiedenen Schauspielabenden nach Ruhrort eingeladen, der Stadtteil, der beim Thema Hafen in den Vordergrund rückt. Besondere Beachtung verdient dabei das Stück "Herr Paul" von Tankred Dorst, das am 2. und 3. März sowie am 11. und 12. März im Ruhrorter Lokal Harmonie aufgeführt wird. Olaf Reifegerste bietet eine Textfassung und Inszenierung, die das Stück auf das Leben in Ruhrort bezieht. Eigens für die Akzente mietet die Stadt die urigen Räumlichkeiten der Christengemeinde in Ruhrort (Landwehrstraße 55) an. In dieser ehemaligen Hafenkneipe werden an fast jedem Akzente-Tag Veranstaltungen angeboten; so zum Beispiel am 27. Februar eine musikalische Live-Lesung mit dem Schauspieler und Sprech-Artisten Rufus Beck und dem Musiker Tom Liwa. Es geht dabei um den "Weißen Wal", der sich vor 50 Jahren im Rhein verirrte. In diesem Zentrum werden auch Kai Magnus Sting und Jupp Götz sowie Musiker der Duisburger Philharmoniker auftreten. In dem Zentrum, genannt "Heimathafen", gibt es Räume für 60 und 200 Personen.

Bei den zahlreichen Akzente-Ausstellungen wird es einen besonderen Blickfang geben: Die Künstlerin Sigrid Sandmann wird die gesamte Fassade des Tausendfensterhauses als Projektionsfläche nutzen. Natürlich wird sich auch das Filmforum an den Akzenten beteiligen, so mit einer "Schimanski-Nacht" am 3. März, die vier "Tatort"-Klassiker bietet. Im Eintritt enthalten ist eine Curry-Wurst.

(pk)
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