Duisburg 900 Besucher feiern Frühlingsfest

Duisburg · Das chinesische Neujahrsfest leitet in Duisburg mit einem Nachmittags- und Abendprogramm das "Jahr des Affen" ein.

 Auch diese Damen hatten sichtlich Freude beim chinesischen Neujahrsfest im CityPalais.

Auch diese Damen hatten sichtlich Freude beim chinesischen Neujahrsfest im CityPalais.

Foto: Pressefoto Andreas Probst

Betritt man die Mercatorhalle im CityPalais, scheint man sich in einer anderen Welt zu befinden: Chinesische Mädchen in traditionellen Gewändern und eine Kung-Fu-Gruppe mit Schwertern sind zu sehen, und der Geruch von gebratenem Gemüse liegt in der Luft. Es ist chinesisches Frühlingsfest in Duisburg. 300 Menschen - egal ob mit oder ohne chinesische Wurzeln - besuchten das Fest am Nachmittag. Zum Abendprogramm kamen rund 600 Besucher. Bereits zum zweiten Mal hat das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr in Kooperation mit chinesischen Wissenschaftlern und Studenten, der Stadt sowie der Wirtschaftsförderung zu dem Neujahrsfest eingeladen. Mit dem Frühlingsfest wird das chinesische Neujahr eingeleitet. Am 8. Februar beginnt im fernen China das "Jahr des Affen". Verschiedene Tierkreiszeichen wechseln sich dabei im Zwölf-Jahre-Rhythmus ab, weiß Kai Hoffmann. Der 31-Jährige unterrichtet Kung-Fu und tritt in der Mercatorhalle zusammen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf. Ein besonderes Highlight am Nachmittag ist die Kung Fu-Vorführung seiner Kampfkunstschule. Außerdem bietet er an Ort und Stelle einen Schnupperkursus für Besucher an. Über Filme wie Jackie Chan, sei er als Zwölfjähriger selbst zu dem chinesischen Traditionssport gekommen - Hoffmann hat auch über drei Jahre in China gelebt. "An der Kultur fasziniert mich vor allem die Ruhe in der Kraft."

Frida besucht zusammen mit ihrer Oma Sabine das Frühlingsfest. Die Sechsjährige sieht begeistert zu, wie sich Kinder und Erwachsene gekonnt zur Musik bewegen. Besonders Oma Sabine findet es toll, dass es in diesem Jahr ein Kinderprogramm gibt. "Es ist wichtig, dass die Kinder früh mit anderen Kulturen in Kontakt kommen", sagt die 69-Jährige. Ihrer Enkelin Frida gefällt es. "Ich habe schon etwas gemalt", sagt sie und präsentiert ihr Ausmalbild, das Körperteile mit den dazu passenden chinesischen Schriftzeichen zeigt.

In einer anderen Ecke der Mercatorhalle steht ein stattlicher Mann und macht Musik mit Klangschalen. Die Besucher hören ihm gebannt zu. "Wir starten mit einem Märchen", sagt er und beginnt zu erzählen, wie sich die Sonne in den Mond verliebt hat - ein altes chinesisches Märchen.

Einige Besucher tragen Papierstreifen mit chinesischen Schriftzeichen mit sich. Geschrieben haben es Experten an einem Kalligrafiestand in der Halle. Was drauf steht? "Petra - mein Vorname", sagt eine Besucherin mittleren Alters. Sie interessiere sich für die Kultur und habe vor Jahren schon einen VHS-Kursus Chinesisch besucht.

Auch die Studierenden der UDE sind mit einem Stand vertreten. Sie organisieren schon seit mehreren Jahren das chinesische Neujahrsfest an der Universität. "Wir wollten es aus der Uni in die Stadtmitte holen, damit alle Interessierten daran teilnehmen können", sagt Susanne Löhr, Geschäftsführerin des Konfuzius-Instituts. In Duisburg würden sehr viele chinesische Menschen studieren. Das sei unter anderem der Tatsache geschuldet, dass Duisburg und die chinesische Millionenstadt Wuhan seit Jahrzehnten eine Partnerschaft verbindet. Johanne Peito, Sprecherin des Studentenwerks freut es, " dass es eine kulturelle Vielfalt und so viele Nationalitäten an unserer Uni gibt". Auch die chinesische Tanzgruppe "Wunderwerk" geht aus dem Studentenwerk hervor. Sie hat am Abend zwei Auftritte in der Mercatorhalle, die gut ankamen.

Ach ja, da war ja noch der Geruch von gebratenem Gemüse: Natürlich gab es beim Neujahrsfest auch Köstlichkeiten aus der Küche, chinesische Spezialitäten selbstverständlich! Und die finden bei den Duisburgern bekanntlich auch abseits des Neujahrsfestes großen Anklang.

(RP)
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