Duisburg 8000 Sandsäcke gegen Hochwasser am Pootbach in Neudorf

Duisburg · Der Pootbach in Duisburg ist eher unbekannt. Doch jetzt beschäftigte er viele Feuerwehrleute und Helfer. Infolge des Regens drohte das Bächlein über die Ufer zu treten und Deich zu brechen. Mit rund 5000 Sandsäcken, bei deren Abfüllung auch Feuerwehrleute aus Ratingen halfen, sowie durch gezielte Überschwemmung wurde verhindert, dass der Deich brach. Dennoch liefen bei den Anliegern Keller voll. Der Pootbach fließt durch den Kaiserberg-Wald in Richtung Lotharstraße/Steinbruchstraße und mündet in den Barbarasee.

 Beim Abfüllen der Sandsäcke bekam die Feuerwehr noch in der Nacht zum Mittwoch Hilfe von den Kollegen aus Ratingen. Gemeinsam verhinderte man einen Deichbruch am Pootbach.

Beim Abfüllen der Sandsäcke bekam die Feuerwehr noch in der Nacht zum Mittwoch Hilfe von den Kollegen aus Ratingen. Gemeinsam verhinderte man einen Deichbruch am Pootbach.

Foto: Feuerwehr Ratingen

Auch im Klinikum am Kalkweg gab es Alarm. Denn der Technikkeller drohte überflutet zu werden. Insgesamt musste die Feuerwehr rund 200 Einsätze "abarbeiten", rund 8000 Sandsäcke füllen und in den betroffenen Gebieten verteilen - vor allem in Neudorf und Wanheimerort. Auch gestern waren noch rund 150 Einsätzkräfte dabei, die Folgen des Gewitters vom Dienstnachmittag zu beseitigen.

Die zusätzliche Deichsicherung am Pootbach bleibt noch einige Tage dort liegen, bis der Deich "abgetrocknet" ist. Den Rückbau übernehmen dann die Wirtschaftsbetriebe, die die (gefüllten) Sandsäcke einlagern werden. OB Sören Link schaute sich gestern an dieser Stelle in Neudorf um und dankte den Feuerwehrleuten, die die Lage jederzeit im Griff gehabt und Schlimmeres verhindert hätten.

Am Pootbach wurden umliegende Waldflächen genutzt, um die Wasserfluten dorthin umzulenken. Eine beschädigte Deichstelle an der Steinbruchstraße wird zunächst durch eine Stahlplatte abgedeckt. Die Reparatur erfolgt Anfang der nächsten Woche. Die Straßenreinigung wird voraussichtlich bis morgen beendet sein. Die Wirtschaftsbetriebe haben den Anwohnern, die ihre Keller vom durchweichten Inhalt leeren mussten, kurzfristige Sperrmüll-Abholung zugesagt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort