Duisburg 3280 Asylbewerber aufgenommen

Duisburg · Eine genaue Prognose zur Entwicklung der Flüchtlingszahlen ist schwierig. Trotzdem hat die Stadt konkrete Vorstellung, wo künftig Asylbewerber untergebracht werden sollen und welche Immobilien leergezogen werden sollen.

Duisburg: 3280 Asylbewerber aufgenommen
Foto: Christoph Reichwein

Die Verwaltung wird in der Sitzung des Sozialausschusses am kommenden Freitag den Politikern die aktuelle Lage der Asylbewerber in unserer Stadt erläutern und eine Prognose für die nächsten Monate abgeben. Dabei weist sie allerdings daraufhin, dass alle Aussagen zur künftigen Entwicklungen unsicher und von politischen Entscheidungen auch anderer EU-Länder abhängig sind.

Duisburg: 3280 Asylbewerber aufgenommen
Foto: Christoph Reichwein

Mit Stand 30. Juni lebten in Duisburg 6725 Asylbewerber. Davon waren 3672 in den 940 Wohnungen untergebracht, auf die die Stadt Zugriffsmöglichkeiten hat. Allein in diesem Jahr nahm Duisburg schon 3280 Bewerber auf. Für die verbleidenden Monate dieses Jahres rechnet die Stadt damit, dass monatlich nur noch mit jeweils etwa 100 Zuweisungen gerechnet werden muss.

 Stadtdirektor Reinhold Spaniel in der Turnhalle an der Obere Holtener Straße. Diese Notunterkunft soll noch in diesem Jahr leergezogen werden. Die ehemalige Thyssen-Verwaltung an der Emscherstraße (oben links) und das frühere Schifferkinderheim an der Dammstraße in Homberg dienen weiter als Unterkunft.

Stadtdirektor Reinhold Spaniel in der Turnhalle an der Obere Holtener Straße. Diese Notunterkunft soll noch in diesem Jahr leergezogen werden. Die ehemalige Thyssen-Verwaltung an der Emscherstraße (oben links) und das frühere Schifferkinderheim an der Dammstraße in Homberg dienen weiter als Unterkunft.

Foto: crei

Folgende Sammeleinrichtungen stehen in der Jahresplanung für 2016 : Schulgebäude an der August-Thyssen-Straße in Hamborn, 170 Plätze; Traglufthalle an der Obere Holtener Straße in Obermarxloh (ab kommender Woche), 380 Plätze; ehemalige Thyssen-Verwaltung an der Emscherstraße in Meiderich, 200 Plätze; Schulgebäude Wiesbadener Straße im Hagenshof (ab Mitte/Ende September), 116 Plätze; Neubau an der Voßbuschstraße in Homberg/Baerl (Bezug im Dezember), 30 Plätze; Schifferheim an der Dammstraße in Homberg, 82 Plätze; Schule an der Paul-Rücker-Straße in Neuenkamp (ab Mitte/Ende September), 165 Plätze; Traglufthalle an der Werthauser Straße in Rheinhausen, 380 Plätze, Neubau an der Hochfelder Straße in Rheinhausen (Bezug im November), 98 Plätze. Insgesamt ergibt sich somit eine Zahl von 1621 Platzen.

Wie berichtet will die Stadt im Gegenzug sukzessive andere Notunterkünfte noch in diesem Jahr leerziehen. Dabei handelt es sich um die Turnhallen an der Bronkhorststraße in Meiderich, Paul-Rücker-Straße in Neumühl, Obere Holtener Straße in Obermarxloh, Werthauser Straße in Rheinhausen, um die Jugendherberge am Kalkweg in Wedau, die Unterkunft an der Kaiserswerther Straße in Hüttenheim sowie um die Homberger Glückauf-Halle.

Aufgegeben werden weiterhin im kommenden Jahr folgende Standorte: Die Turnhalle und die Container an der Dislichstraße in Meiderich, die Container an der Usedomstraße in Neumühl, der komplette Standort an der Schule Frankenstraße in Walsum; die Schule und die Traglufthalle an der Obere Holtener Straße in Obermarxloh (spätester Termin ist hier 2019) sowie auch die Traglufthalle an der Werthauser Straße in Rheinhausen, für die der Mietvertrag im Sommer 2019 ausläuft.

(RP)
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