Duisburg 1000 Weine in der Kraftzentrale

Duisburg · Zum elften Mal finden am kommenden Wochenende die "Baden-Württemberg Classics" im Landschaftspark Duisburg-Nord statt. 82 Winzer präsentieren Weine, Winzersekte und Brände. Im vergangenen Jahr kamen 4000 Besucher.

 Die Duisburger Weinmesse hat in der Branche einen guten Ruf. Im vergangenen Jahr kamen rund 4000 Besucher in den Landschaftspark - fast so viele wie bei der Messe in Berlin.

Die Duisburger Weinmesse hat in der Branche einen guten Ruf. Im vergangenen Jahr kamen rund 4000 Besucher in den Landschaftspark - fast so viele wie bei der Messe in Berlin.

Foto: Christoph Reichwein

So schön kann man den edlen Rebensaft und das einstige Hüttenwerk miteinander verbinden: "Am Ort der 1000 Feuer leuchten jetzt 1000 Weine im Glas." Mit diesem Satz werben die Veranstalter für die elften "Baden-Württemberg Classics", die am Samstag und Sonntag, 7. und 8. April, jeweils von 11 bis 18 Uhr, Weinfreunde aus Duisburg und der umliegenden Region in die Kraftzentrale des Landschaftsparks locken wollen. In diesem Jahr werden noch mehr Winzer und Weingärtner als in den vergangenen Jahren ihre Produkte präsentieren. Nach dem Stand von gestern werden 82 Vertreter von Weingütern aus dem Baden-Württembergischen nach Duisburg kommen, um 1000 verschiedene Weine, Winzersekte und Brände zu präsentieren.

Übrigens können nicht nur Weinprodukte probiert werden, sondern auch verschiedene Mineralwässer. Ein wahrer Weinkenner spült nämlich nicht mit jedem beliebigen Wasser nach, sondern wählt Mineralwässer nach Kohlensäuregehalt und Mineralstoffverteilung gezielt aus, berichtete gestern beim Pressegespräch Christina Lauber, Geschäftsführerin Badischer Wein GmbH, die zusammen mit Ulrich Breutner, Geschäftsführer Weininstitut Württemberg GmbH, die Weinmesse organisiert. Nach einem kräftigen Rotwein empfiehlt Frau Lauber beispielsweise ein Mineralwasser mit Kohlensäure, wogegen bei einem leichten Riesling ein stilles Wasser angemessen sei. Näheres kann man an den einzelnen Ständen oder bei einem der Weinseminare lernen, die von der Badischen Weinkönigin Franziska Aatz und der Württembergischen Weinkönigin Carolin Klöckner geleitet werden.

Franziska Aatz konnte gestern wegen einer Erkältung nicht zum Pressegespräch kommen (sie wird bis zum Wochenende aber wohl wieder gesund sein). Ihre Königinnenkollegin Carolin Klöckner überzeugte die anwesenden Journalisten mit ihrem Fachwissen, das sie sich zum Teil in den USA angeeignet hat. Etwas kurios ist, dass sie in den Staaten erst seit gut einem Jahr Wein vor Ort probieren durfte, da sie mit ihren jetzt 22 Jahren die dort bestehende Altersgrenze für den Genuss von Alkohol (21 Jahre) einhalten musste.

 Von links: Ulrich Breutner, Weininstitut Württemberg GmbH, Christian Lauber, Badischer Wein GmbH, Carolin Klöckner, Württembergische Weinkönigin und Ralf Winkels vom Landschaftspark.

Von links: Ulrich Breutner, Weininstitut Württemberg GmbH, Christian Lauber, Badischer Wein GmbH, Carolin Klöckner, Württembergische Weinkönigin und Ralf Winkels vom Landschaftspark.

Foto: KLUCKEN

Die Duisburger Weinmesse hat in der Branche einen guten Ruf. Im vergangenen Jahr kamen rund 4000 Besucher in den Landschaftspark, fast so viele wie in Berlin, der publikumsstärksten Weinmesse überhaupt. Ulrich Breutner glaubt, dass in diesem Jahr mindestens genauso viele Besucher wie in den vergangenen Jahren in die Kraftzentrale kommen werden. Mittlerweile gebe es hier ein Stammpublikum, und in jedem Jahr kämen neue Besucher hinzu. Das liege wohl auch daran, dass Weine aus Baden-Württemberg qualitativ hervorragend seien und zugleich preiswerter als sich die Produzenten wünschten. "Für vier Euro können Sie schon einen guten Wein bekommen, Spitzenweine sind selten teurer als 15 Euro", so Ulrich Breutner.

Wie in den vergangenen Jahren werden auch in diesem Jahr wieder Jungwinzer bei der Weinmesse dabei sein. Weinkönigin Carolin Klöckner wird sich in ihren Weinseminaren besonders mit diesen Weinexperten, diesseits von 40 Lebensjahren, beschäftigen, die gerne mit Rebsorten und Geschmacksnuancen experimentieren. Ungeachtet der großen Auswahl von 1000 Weinen stehe nicht die Masse, sondern die Klasse im Mittelpunkt der Weinmesse, hieß es gestern. Vom Jahrgang 2017 gibt es aufgrund der ungewöhnlichen Wetterlage (milder Februar und März, Frost im April) etwas weniger Wein. Die Güte in den Fässern sei dafür ungewöhnlich gut, versprach Christina Lauber.

(pk)
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