Düsseldorf-Süd Zwei neue Dreifach-Sporthallen für den Stadt-Süden

Düsseldorf-Süd · Knappe Sporthallenkapazitäten für Sportvereine sollen im Düsseldorfer Süden bald der Vergangenheit angehören. In den nächsten zweieinhalb Jahren werden in Benrath und Urdenbach gleich zwei neue Dreifach-Sporthallen gebaut. Die eine integriert in das Albrecht-Dürer-Kolleg in der Paulsmühle; die andere als Teil des Erweiterungsbaus für das Gymnasium an der Koblenzer Straße. In den Abendstunden sollen sie Sportvereinen zur Verfügung stehen.

 Das Dürer-Kolleg mit der als Riegel geplanten Sporthalle (rechts).

Das Dürer-Kolleg mit der als Riegel geplanten Sporthalle (rechts).

Foto: IDR

Die Forderung nach mehr Hallenzeiten im Stadt-Süden gibt es schon seit Ende der 90er Jahre, sagt Udo Skalnik. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister weiß das so genau, da er bis zu seiner Pensionierung im August 2014 Leiter des Sportamtes war und das 25 Jahre: "Wir hatten damals bei einer Untersuchung herausgefunden, dass es Hallen-Defizite im Bereich der Stadtbezirke 3 und 9 gab." Daraus resultierte für den Stadtbezirk 9 die Forderung, zwei Sporthallen zu bauen, eine an der Itterstraße, die andere an der Koblenzer Straße. Doch gebaut wurde weder hüben noch drüben. Aktuell steht auf dem ausgesuchten Baufeld, dem ehemaligen Sportplatz in Holthausen, eine Flüchtlingsunterkunft. Die soll allerdings nach einem Jahr wieder weg. Oberbürgermeister Thomas Geisel steht bei Politik und Vereinen aus dem Stadtteil mit dem Bau der Sporthalle in Holthausen im Wort. "Ich sehe an diesem Standort schulischen Hallenbedarf", berichtet Skalnik, der zusichert, dass er und seine SPD-Parteikollegen bei diesem Thema nicht locker ließen.

Doch immerhin sind die beiden seit Jahren geforderten Sporthallen nun zum Greifen nah. Die Arbeiten am Dürer-Kolleg liegen im Zeitplan; geplant ist die Übergabe des Bauträgers, der Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz, an das Schulverwaltungsamt im April 2018. Mit dem Schuljahresbeginn 2018/2019 sollen Schule und Sporthalle an den Start gehen. Nach Planungen, die die IDR der Öffentlichkeit zuletzt vorstellte, ist dort eine Tribüne für 378 Zuschauer geplant.

Auch am Kobi soll eine Tribüne integriert werden; allerdings nur mit einer Kapazität für rund 100 Zuschauer. Damit bleibt die städtische Schulbautochter IPM unter der magischen Grenze der Versammlungsstättenverordnung. Die sieht ab einer Zahl von 200 einen erhöhten Aufwand bei Belüftung, Heizung und Brandschutz vor.

Die neue Halle am Kobi soll aber nicht nur den Schulsportbedarf des dortigen Gymnasiums abdecken, sondern auch den Schülern der benachbarten Theodor-Litt-Realschule sowie dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium zur Verfügung stehen. Monika Bos, Mitglied der Bezirksvertretung 10 für die CDU und Förderin des Hellerhofer Sportvereins, in dem es eine Hockeyabteilung gibt, regte an, dass die Halle am Kobi so ausgestattet werde, dass man dort Hockey spielen könne. Derzeit hat der HSV keine Indoor-Trainingsmöglichkeiten.

Doch nicht nur die Vereine mit Mannschaftssportarten könnten von den neuen Hallen profitieren. Skalnik kann sich nach deren Eröffnungen eine Umschichtung vorstellen, bei der kleine Hallen für anderes wie Breitensport frei würden. "Gerade in solchen Bereichen haben wir ein Problem." Noch immer riefen ihn Vereinsvertreter an, ob er bei der Suche nach einer Trainingsstätte nicht ein gutes Wort einlegen könne, erzählt er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort